635Le2dZeIrN, ZNinSnTsIFtiTftReANZEN(Gürtel)Unbekannt, verm. Anfang 19. Jh.Inv.Nr. 89956seite eine Widmung an den Kaiser. Die entsprechende Technik,mit der die bildlichen Darstellungen so unverwechselbar aufdie Hornoberfläche gelangen, wurde bereits besprochen(vgl. Abb. 32).Sehr genau hinschauen muss man bei einem Ledergürtel, dereinen stark stilisierten Doppeladler zeigt(Abb. 52). Verblüffendist das Material, mit dem das Motiv auf den Gürtel„gezeichnet“ wurde: Es sind Nägel. Seit dem 17. Jahrhundert waren diemit hunderten oder gar tausenden kleiner Zinnnägel bestückten sogenannten Zinnstiftranzen(Ranzen im Sinne von breitemGürtel) bekannt und beliebt. In diese Kategorie lässt sich unserMuseumsobjekt einreihen, das aus dem ersten Viertel des 19.Jahrhunderts stammen dürfte.Die bisher unter dem Aspekt des Doppeladlers vorgestelltenObjekte fallen alle in die Regierungszeiten der Kaiser Franz I.und Ferdinand I. Abschließend sollen noch zwei Objekte gezeigt werden, die Kaiser Franz Joseph I. gewidmet waren. Derjunge Kaiser hatte nach den politischen Wirren im Jahr 1848den habsburgischen Thron bestiegen. 1898 konnte er bereitsauf 50 Jahre zurückblicken und sein goldenes Thronjubiläumbegehen. Zwei Objekte zeugen von diesem Ereignis. Das eineist ein blauer Pressglasteller mit dem Doppeladler und der