63 5 Le 2 dZeIrN, ZNinSnTsIFtiTftReANZEN (Gürtel) Unbekannt, verm. Anfang 19. Jh. Inv.Nr. 89956 seite eine Widmung an den Kaiser. Die entsprechende Technik, mit der die bildlichen Darstellungen so unverwechselbar auf die Hornoberfläche gelangen, wurde bereits besprochen (vgl. Abb. 32). Sehr genau hinschauen muss man bei einem Ledergürtel, der einen stark stilisierten Doppeladler zeigt(Abb. 52). Verblüffend ist das Material, mit dem das Motiv auf den Gürtelgezeich ­net wurde: Es sind Nägel. Seit dem 17. Jahrhundert waren die mit hunderten oder gar tausenden kleiner Zinnnägel bestück ­ten sogenannten Zinnstiftranzen(Ranzen im Sinne von breitem Gürtel) bekannt und beliebt. In diese Kategorie lässt sich unser Museumsobjekt einreihen, das aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts stammen dürfte. Die bisher unter dem Aspekt des Doppeladlers vorgestellten Objekte fallen alle in die Regierungszeiten der Kaiser Franz I. und Ferdinand I. Abschließend sollen noch zwei Objekte ge ­zeigt werden, die Kaiser Franz Joseph I. gewidmet waren. Der junge Kaiser hatte nach den politischen Wirren im Jahr 1848 den habsburgischen Thron bestiegen. 1898 konnte er bereits auf 50 Jahre zurückblicken und sein goldenes Thronjubiläum begehen. Zwei Objekte zeugen von diesem Ereignis. Das eine ist ein blauer Pressglasteller mit dem Doppeladler und der