1 B 2 ro 9 nMzeE, DgeAgILoLsOseNn:„Bacchanal“ Unbekannt, 2. Hälfte 19. Jh. Inv.Nr. 5977 1 St 3 e 0 inKgRuUt G:„Bacchanal“ England, 1836 Inv.Nr. 25406 139 Immer wieder begegnet uns Eisenkunstguss, der seine Blütezeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte. Das Eisen ließ sich in die feinsten, fragilsten Sandformen gießen und eignete sich auch hervorragend zu Schmuckstücken. Die Güsse konnten vollflächig oder durchbrochen sein; letztere ließen sich auch auf Papier- oder Textilhintergründe, etwa Seide, applizieren. Eine der führenden Eisengießereien der Zeit, die der Grafen Wrbna in Böhmen, war noch kreativer. Blanke Stahlplättchen fungierten als Träger für kleine Eisengussreliefs und wurden dann in Gussornamenten zu Schmuckstücken gefasst. Auch die drei Grazien wurden in dieser Technik produziert, als Glied eines Armbands(Abb.128). Denn auch diese drei weiblichen Wesen wird man als Grazien interpretieren dürfen, auch wenn sie sich weder an den Händen halten, noch sich zum Reigen aufgestellt haben. Bei einem Bacchanal ging es ordentlich zur Sache. Der Wein floss in Strömen. Die bocksbeinigen Satyrn becherten bis zum Umfallen. Die Mänaden, die Bacchantinnen im Gefolge des Gottes des Weines, Bacchus (griech. Dionysos) gerieten in Ekstase. Diese orgiastischen Feste und Umzüge boten viel Raum für Phantasie zu bildlichen Darstellungen, in Bronze ebenso wie in Keramik gegossen(Abb. 129 und 130).
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Ikonographie und Technik : ... oder wie die Bilder auf die Objekte
kommen / Mechthild Dubbi
Seite
139
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