95TRAKTORQUARTETT MITGEBRAUCHSSPURENVereinigte Altenburger und StralsunderSpielkartenfabriken, um 2010Privatbesitztechnisch hohen Anforderungen gerecht werden müssen, scheinendie GestalterInnen beim Rückseitendesign von Quartettkarten ihreFreiheit genießen zu können. Bei den frühen Quartettspielen waren dieRückseiten meistens noch einfarbig, in den 1920er- und 1930er-Jahrenentwickelten die Verlage teilweise standardmäßige Muster. Vielleichtdurch die geringeren Druckkosten nach dem Zweiten Weltkrieg wurdendie Rückseitenentwürfe ab dieser Zeit vielfältiger und zeigten nebenWerbemotiven grafisch abstrahierte Szenen, repetitive Muster oderboten sogar die Möglichkeit, Schiffe versenken zu spielen. Zu Markenzeichen für das Quartettspiel entwickelten sich die Rückseiten von ASS,Piatnik und F. X. Schmid.Es bleibt die eingangs gestellte Frage, was eine Bissspur auf einerKarte des Piatnik-Quartettspiels„Enrico“ mit dem Clown aus der Fernsehserie„Am dam des“ zu suchen hat? Gebrauchsspuren, für SammlerInnen meist wertminderndes Ärgernis, können ein Spiel für Museenbesonders interessant, sozusagen zu einem Unikat machen, sind siedoch Spuren dessen individueller Geschichte. Voller Aussagekraft unddeshalb unbezahlbar für ein Museum ist zum Beispiel die Beschriftungauf der Deckelinnenseite des„Geschichtlichen Quartetts“(VerlagGustav Weise, um 1908):„Dieses geschichtliche Quartett/ Wird Dirviel Freue bereiten/ Wenn Du aufmerksam spielst, ehrlich, nett,/ Und