40dem Wiener Kongress und der NeuaufteilungEuropas ihren Abschluss fand. Die letzte, entscheidende Schlacht vom Oktober 1813 ging als„Völkerschlacht bei Leipzig“ in die Geschichteein. In diesem verlustreichen Gefecht kämpftendie Truppen der Verbündeten Russland(unterZar Alexander I.), Preußen(unter König FriedrichWilhelm III.) und Österreich(unter Kaiser FranzI.) gegen die Truppen Napoleon Bonapartes,gingen siegreich aus der Schlacht hervor undbeendeten damit die Befreiungskriege und dieHerrschaft Napoleons.Auf dieses Ereignis nimmt ein bemerkenswertesObjekt Bezug, wenn auch erst rund 20 Jahrespäter. Auf der Gewerbeausstellung 1835 inWien zeigte der Seidenbandfabrikant Franz Seipl[auch Seipel]„2 grünseidene Sammtgewebe, inwelchen eine aus Lapidarbuchstaben zusammengesetzte Schrift, der k.k. österreichische und derrussische Adler erscheinen“(Bericht der Ausstellung, S. 102). Das Stück mit dem österreichischenDoppeladler wurde nach der Ausstellung dem„Fabriksprodukten-Kabinett“ einverleibt(Abb. 30). Das 61 cm breite und 205 cm lange„Band“ erinnert nicht nur in Großbuchstaben(Lapidarbuchstaben), sondern auch in großenWorten an die für die Habsburger siegreicheSchlacht bei Leipzig.Es dürfte kein Zufall sein, dass dieses imposanteStück Seidensamt gerade im Jahr 1835 entstandund auf der Ersten Gewerbeausstellung in Wiengezeigt wurde. Vermutlich war das Objekt eineHuldigung an Kaiser Franz I., der im März 1835verstorben war.3Se0idTeEnXsTaImLBtA, gHeNw:eWbtidmungan„Kaiser Franz I.“Franz Seipel, Wien, 1835Inv.Nr. 61584