180 der Spiegel eines bemalten Desserttellers zeigt das typische Bildmotiv: ein Paar beim Fischen(Abb. 173). Ein Krug mit dazugehörigem Trinkbecher aus Böhmen(Abb. 174) besteht aus Alabasterglas, ein Werkstoff, der an anderer Stelle bereits vorgestellt wurde(vgl. Abb. 149). Die Objekte sind innen glatt und an der Oberfläche mattgeschliffen. Außerdem sind sie handbemalt und vergoldet. Glas, Keramik, Papier, das sind unspektakuläre Werkstoffe. Eine kleine Scharnierdose mit Deckel ist da schon wesentlich spannender(Abb. 175). Die ganze Szene, ein Fischer am Neckar, vor dem Panorama von Heil bronn, ist aus Strohhalmen zusammengesetzt. Strohbilder waren in der Biedermeierzeit sehr beliebt und keine Seltenheit. Eigene Werkzeuge, die Strohspalter, halfen beim Zurichten des Materials. Der feuchte Halm wurde auf den Dorn des Werkzeugs, das vier, sechs oder acht Schneiden haben konnte, geschoben und auf diese Weise wurden die Strohhalme in beliebig breite Streifen geteilt. Danach wurde das Stroh auf eine Unterlage, in diesem Fall Holz, aufgeklebt. 1 H 7 u 3 ndTEbLeLimERF: i„scPhaeanr“mit Steingut, bemalt und vergoldet Franz Joseph Graf v. Wrtby, Teinitz(Týnec), Böhmen, 1818 Inv.Nr. 21631
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Ikonographie und Technik : ... oder wie die Bilder auf die Objekte
kommen / Mechthild Dubbi
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180
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