153 89 Polaroids fotografie entspricht im Übrigen voll und ganz dem American Way of Life: Alles ist sofort konsumierbar! 1978 werden weltweit mehr als neun Millionen Sofortbildkameras verkauft. Die Polaroid­Kamera wird ein fixer Bestandteil der westlichen Populär­kultur. Der Abstieg erfolgt auf Etappen. Anfang der 1980er-Jahre tritt sie allmählich hinter die 35 Millimeter-Kleinbildkamera zurück. 1992 erscheint noch ein neues Polaroid­Modell, die Captiva, ein Modell, das sich am Markt jedoch nicht behaupten kann. Es ist größer als seine Vorgänger und macht kleinere Bilder. Das Modell i-Zone, das Fotos als Sticker ausdruckt, bringt einen kurzen Erfolg bei Jugendlichen. Doch kann sich auch dieses Modell am Teenagermarkt nicht lange halten. Und als sich Polaroid in Richtung Digitalfotografie vorwagt, findet man sich gegenüber den japanischen Her­stellern Nikon, Sony und Canon bereits weit ins Hintertreffen geraten. Ganz zu schweigen davon, dass die Digitalfotografie die Produktion von Filmen das Kerngeschäft von Polaroid überflüssig macht. Der Haupterfolg von Polaroid lag immer darin, dass der Fotograf sofort sieht, was er produziert. Eine unscharfe oder falsch belichtete Aufnahme kann sofort wiederholt werden. Eine digitale Kamera erlaubt dies aber ebenfalls, und zwar gratis, ohne Zusatzkosten für aufwendig produziertes Filmmaterial.