17Es entstanden Spiele mit sehr einfachen Regeln, wie eben das Sammelnvon„Kartenfamilien“, entweder mit gleichen Werten oder mit gleichenZeichen, wie einer Reihe von fünf Karten derselben„Farbe“. Diese Artvon Spielen ist früh belegt und fast weltweit verbreitet. Um davon nureinige, vorwiegend in ihrer jeweiligen Heimat bekannte, zu nennen:„Go Fish“(Großbritannien, USA),„Australian Fish“,„Spade the Gardener“(Großbritannien),„Authors“(USA),„Omben“(Java),„Minuman“(Indonesien) und„Pâi Hông“(Thailand). Vielleicht wurde die Nennung„All’andare à pisciare“(als Vorläufer für„Go Fish“) in einem italienischenVerzeichnis aus dem Jahr 15854bisher nicht korrekt ausgelegt, aber ineiner neueren Enzyklopädie von Kartenspielen wird im Zusammenhangmit dem Quartettspiel und dessen Vorläufern mit 1490 sogar eine nochfrühere Datierung angegeben.5Leider wird dort nicht genannt, womitsie begründet ist.Eines der ältesten Spiele mit klassischen Spielkarten ist das im angelsächsischen Raum auch heute noch bekannte„Go Fish“(auch„Goand Fish“ oder nur„Fish“ genannt). Bestimmt könnte es als Urformdes Quartettspiels bezeichnet werden. Durch Abfragen der MitspielerInnen werden dabei Sets aus vier gleichrangigen Karten gesammelt.Diese, mit dort auch üblichen französischen Zeichen, werden so verteilt,dass ein Stoß von übrigen Karten mittig abgelegt werden kann. Wennjemand um eine Karte gefragt wird und diese nicht geben kann, lautetdie Antwort„Go Fish“, was so viel heißt wie: Ich habe diese Karte nicht,du musst dir eine„fischen gehen“, eine Karte vom Stoß abheben. Dieweiteren Regeln und Varianten dieses Spiels zu beschreiben, würdehier zu weit führen; nur so viel: Ziel ist es, so viele Karten-Quartettewie möglich zu sammeln. SiegerIn wird, wer die meisten davon zusammenbringt. Eine wichtige Aufgabe des Spiels ist es, sich für die eigeneSuche zu merken, wer welche Karten nicht in der Hand hat und wer sichfür welche interessiert.Ein weiteres, ebenso altes Spiel im angelsächsischen Sprachraum ist dasheute noch bekannte„Spade the Gardener“. Es wird gleichfalls mit denklassischen Spielkarten gespielt, nur werden hier den einzelnen Karten noch Namen zugeordnet. Sie sind in„Familien“ mit gleicher Farbegeordnet und als Ganze zu sammeln: die„Spade-Familiy“ mit„SamuelSpade“, dem Gärtner, dessen Frau, Sohn, Diener und Hund, sowie dieFamilien von„Dominic Diamond“, dem Juwelier, vom Fleischer„HenryHeart“ und dem Polizisten„Clarence Club“. Bei einer älteren Variantedes Spieles hieß der Pik-König„Spade the Gardener“, der Karo-König