24 SCHACHTEL ZU CITATEN­QUARTETT­LITERATURSPIEL mit den Porträts von Johann Wolf­gang von Goethe und Friedrich Schiller Adolf Sala, Berlin, um 1900 Inv.Nr. 99973 In weiterer Folge erschienen Dichter- und Zitate-Quartett- oder Literaturspiele auch in mitteleuropäischen Ländern(vgl. die Beiträge von Anne Biber und Christian Stadelmann). Wie beimGame of Authors in den USA erweiterten sich die angebotenen Themen bald auf viele andere Kultur- und Wissensge­biete wie Malerei, Musik, große Erfindungen, Bauwerke, Länder und Städte. Die Verwandtschaft dieser neuen Spiele mit den Vorbildern aus den USA zeigt sich nicht nur in der grafischen Gestaltung der einzelnen Karten, sondern auch in der der Verpackungen, die Bonbonnieren ähnlich sind. Die Ausgabe des Luxuspapierherstellers Adolf Sala aus Berlin um 1900 bezieht sich noch auf das erste SpielThe Game of Authors aus Salem von 1861. Spielkarten als Wissensquelle Spielkarten zur Vermittlung oder als Träger von Inhalten wurden bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts vom Franziskanermönch Thomas Murner (1475–1537), Künstler, lehrender Theologe und Jurist, zum Unterricht von Logik und Rechtswissen entwickelt und angewendet. Er musste im Jahr 1507 an der Universität von Krakau für die Freigabe dieses Unterrichtsbe­helfs argumentieren, weil man ihn, aufgrund erster großer Erfolge damit, der Hexerei 11 bezichtigte. Schon davor war die Benutzung von Spielkarten an der Universität Krakau streng verboten gewesen. 12