56QUARTETTSPIEL„VOLKSWAGEN“Bielefelder Spielkarten GmbH, 1970Inv.Nr. 100225dass es sich beim Quartettspiel um eine Buben-Angelegenheit gehandelthätte(vgl. die Beiträge von Anne Ebert und Wolfgang Stritzinger):„Mädchen gab es bei uns nicht[…] reines Bubenspiel.“28„Es waren immernur Jungs.“29„In meiner Spielzeit kannte ich keine Mädchen, die sichmit Quartetten beschäftigten.“30„Nur Jungen.“31„Mädchen waren niedabei.“32Nur zwei Aussagen zur diesbezüglichen Frage fielen ansatzweisedifferenziert aus:„Im Grunde war das Quartett-Spielen Jungen-Sache.Zwar freuten wir uns immer wieder, wenn mal ein Mädchen mitspielte.Aber im Grunde hatten weibliche Gäste aufgrund des ‚männlichen Wissens‘ kaum eine Chance im Trumpfen.“33Und:„Zwar habe ich in früherenJahren mangels anderer Spielpartner mit meiner Schwester gespielt, aberdas war eine sehr einseitige Angelegenheit. In der Schule war das Quartettspielen tatsächlich eine Jungen-Angelegenheit.“34Womöglich ist mitdieser Schieflage im Geschlechterverhältnis auch die Tatsache verknüpft,dass alle Probanden etwa im Alter von 14, 15 Jahren – zum Teil relativplötzlich – mit dem Quartettspielen aufgehört haben:„[…] denn mit14 wurden auf einmal andere Dinge wichtiger als Quartettspiele.“35Tatsächlich stellte sich seit dem Aufkommen der Technischen Quartettspiele eine bemerkenswerte Schieflage zwischen den Geschlechternein. War es vormals eine mehr oder minder geschlechtsneutrale Angelegenheit gewesen, so führte das„männliche Wissen“, das hier in technischen Kennzahlen auftrat, dazu, dass die kompetitive Spielweise fast