13Maria Theresia und Franz I. Stephan,Joseph II. und Leopold II.Die Konterfeis der Herrschenden auf Münzen zu finden, ist alles andereals außergewöhnlich. Bereits in der Antike waren zahllose Geldstücke imUmlauf, sowohl in Gold und Silber als auch in Kupfer oder in den Legierungen Bronze und Messing, wobei der Anteil der Silbermünzen überwog.Sie zeigten unter anderem Herrscher oder Götter.Sind Münzen gesetzliche und damit offizielle Zahlungsmittel, so werden Medaillen zu besonderen Anlässen geprägt. Wie die Münzen tragen sie bildlicheDarstellungen oder Schrift, sowohl auf der Vorderseite(Avers) als auch aufder Rückseite(Revers). Die letzten römisch-deutschen Kaiser aus dem HauseHabsburg vor den Napoleonischen Kriegen sollen hier mit ihren Bildnissenvorgestellt werden(Abb. 1): Maria Theresia zunächst mit ihrem EhemannFranz I. Stephan(regierten 1745 bis 1765), nach dessen Tod gemeinsam mitihrem Sohn Joseph II.(1765 bis 1780), danach Joseph II. allein(1780 bis 1790)und nach seinem Tod sein jüngerer Bruder Leopold II.(1790 bis 1792).1„KMaiEseDrAFIrLaLnEzNI.MStIeTpPhOanRTuRnÄdTKSaiserin Maria Theresia“(1764)„Kaiserin Maria Theresia und ihr mitregierender Sohn, Kaiser Joseph II.“(1769)„Kaiser Joseph II.“(1770)„Der spätere Kaiser Joseph II. und sein Bruder, der spätere Kaiser Leopold II.“(1764)Silber, Kupfer, geprägtInv.Nr. 9701/394, 470, 471, 735