292Po1rZtrÜätN„DKHaiOseLrZFBrEaHnzÄJLToEseRp: h“Zum 40. KaiserjubiläumHorn, in Schutzhülse ausBlech, gepresstUnbekannt, 1888Inv.Nr. 14906nicht, denn im Unterschied zu anderen Privilegiennehmern hatte sich TautzGeheimhaltung ausbedungen, daher wurde keine Privilegiumsbeschreibung veröffentlicht. Was dieses Objekt sehr anschaulich verdeutlicht, istdie Tatsache, dass Kunstgewerbe im 19. Jahrhundert zunehmend von derHand auf die Maschine verlagert wurde. Andere Stücke der Sammlunglegen nahe, dass es sich in diesem Fall um einen Mechanismus handelt,der eine Vorlage abtastet und diese Form dann auf einen Rohling überträgt. So konnten immer gleiche Stücke in nahezu unbegrenzter Zahlreproduziert werden. Der Weg zur Massenproduktion war beschritten. Wirhaben ein ähnliches Prinzip bereits oben bei der kleinen AlabasterbüsteFranz I. kennengelernt(vgl. Abb. 3).Ein letztes Mal begegnet uns das junge Kaiserpaar, diesmal als Galvanoplastik. Das kleine Medaillon(Abb. 20) stammt von einer großen Mustertafel mit galvanoplastisch erzeugten Gegenständen, darunter Plaketten,Medaillons und eine ganze Reihe von Knöpfen(vgl. Abb. 106).Edelmetalle sind wertvoll und teuer, der Gedanke, unedle Metalle mitedleren zu verbrämen, ist daher naheliegend. Das Versilbern oder Vergolden von Oberflächen geschieht zum einen aus ästhetischen Gründen,gleichzeitig bietet der Überzug Schutz vor Korrosion. Im Falle des Medaillons wurde Kupfer mit Silber und bei der Einfassung mit Gold beschichtet,