87 perfekte Form(Abb. 74). Der unbekannte böhmische Meister hat das ohnehin schon lange, schmale Gemälde noch ein wenig mehr in die Länge gezogen, so dass es ein Verhältnis von 1: 2,2 aufweist. Der Pokal trägt auf der Rückseite eine eingeschliffene Verkleinerungslinse, durch die man die Szene en miniature sehen kann. Dieses Stilelement war im Biedermeier sehr beliebt. Bis zu sieben oder neun solcher eingekugelter Linsen konnte ein Glas haben, was zu vielfältigen Effekten führte. Alle Eisengießereien der Biedermeierzeit ob in Böhmen, Berlin, Wien oder im österreichischen Gußwerk bei Mariazell hatten Leonardos Abendmahl im Repertoire. Es waren meist handliche, rechteckige Reliefs von 10 bis 25 cm Seitenlänge(Abb. 76), die in sogenannten verlorenen 7 A 4 beDnEdCmKaEhLlPO(nKaAchL:LeDoansarledtoztdea Vinci) Detail: Der Blick durch die Linse auf der Rückseite des Pokals. Farbloses Glas, geschliffen und geschnitten M. A. Bienert(Händler), Windisch-Kamnitz (Srbská Kamenice), Böhmen, 1830–1837 Inv.Nr. 11831