91 7 (n 8 acMhELDeAonILaLrOdoNd: a„DVainsclie) tzte Abendmahl“ Eisen, gegossen, gefirnisst Rudolph Graf v. Wrbna, Horschowitz (Hořovice), Böhmen, 1820–1824 Inv.Nr. 5674 7 (n 9 acThALBeAoKnDaOrdSoEd: a„DVainsclie) tzte Abendmahl“ Phenoplast, gepresst Unbekannt, verm. Anfang 20. Jh. Inv.Nr. 22935 derts in die Sammlung kamen, wurde sie in diese Gruppe aufgenommen, jedoch mit einem Fragezeichen versehen. Horn in Formen zu pressen, dazu bot sich dieser Werkstoff, der zu diesem Zweck vorher aufgeweicht wurde, geradezu an. Objekte aus gepresstem Horn sind daher keine Seltenheit(vgl. Abb. 57). Die Fragen zu dem Objekt blieben: Ist es wirklich Horn? Wie lässt es sich datieren? Das Mikroskop brachte schließlich näheren Aufschluss. Da eindeutige Fasern im Material zu erkennen sind, dürfte es sich um ein Phenoplast handeln, das wie Horn gepresst wurde. Phenoplaste sind Kunststoffe, die aus Phenolharzen bestehen, die mit Formaldehyd zu langen Molekülketten reagieren. Fasern sind neben weiteren Beimengungen gängige Füllstoffe der Phenoplaste. Wenn man zugrunde legt, dass das früheste Phenoplast und damit der erste vollsynthetische Kunststoff, das Bakelit, um 1905 von dem belgischen Chemiker Leo Hendrik Baekeland entwickelt wurde, so lässt sich das Objekt vermutlich ins frühe 20. Jahrhundert datieren. Leonardos„Abendmahl“ hat sich auf der Tabakdose sichtbar in Richtung Quadrat bewegt. Es ist so stark gestaucht, dass es nur mehr ein Seitenverhältnis von 1: 1,4 aufweist.
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Ikonographie und Technik : ... oder wie die Bilder auf die Objekte
kommen / Mechthild Dubbi
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