917(n8acMhELDeAonILaLrOdoNd: a„DVainsclie)tzte Abendmahl“Eisen, gegossen, gefirnisstRudolph Graf v. Wrbna, Horschowitz(Hořovice), Böhmen, 1820–1824Inv.Nr. 56747(n9acThALBeAoKnDaOrdSoEd: a„DVainsclie)tzte Abendmahl“Phenoplast, gepresstUnbekannt, verm. Anfang 20. Jh.Inv.Nr. 22935derts in die Sammlung kamen, wurde sie in diese Gruppe aufgenommen,jedoch mit einem Fragezeichen versehen. Horn in Formen zu pressen, dazubot sich dieser Werkstoff, der zu diesem Zweck vorher aufgeweicht wurde,geradezu an. Objekte aus gepresstem Horn sind daher keine Seltenheit(vgl.Abb. 57). Die Fragen zu dem Objekt blieben: Ist es wirklich Horn? Wie lässtes sich datieren? Das Mikroskop brachte schließlich näheren Aufschluss. Daeindeutige Fasern im Material zu erkennen sind, dürfte es sich um ein Phenoplast handeln, das wie Horn gepresst wurde. Phenoplaste sind Kunststoffe,die aus Phenolharzen bestehen, die mit Formaldehyd zu langen Molekülketten reagieren. Fasern sind neben weiteren Beimengungen gängige Füllstoffe der Phenoplaste. Wenn man zugrunde legt, dass das früheste Phenoplastund damit der erste vollsynthetische Kunststoff, das Bakelit, um 1905 vondem belgischen Chemiker Leo Hendrik Baekeland entwickelt wurde, so lässtsich das Objekt vermutlich ins frühe 20. Jahrhundert datieren.Leonardos„Abendmahl“ hat sich auf der Tabakdose sichtbar in RichtungQuadrat bewegt. Es ist so stark gestaucht, dass es nur mehr ein Seitenverhältnis von 1: 1,4 aufweist.