96 Groß in Mode waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts filigrane Schmuck ­stücke aus Gusseisen, sogenannter Eisenkunstguss. Neben Ohrgehän ­gen, Knöpfen, Broschen und Anstecknadeln ist auch hier eine Vielzahl an Kreuzanhängern zu finden. Die seit etwa 1800 immer weiter verbesserten Techniken des Eisengusses ließen nun auch einen sehr kleinteiligen Fein ­guss zu; die federleichten schwarzen Schmuckstücke verzeichneten einen ungeahnten Aufschwung, wie die Anzahl der Museumsobjekte belegt. Einige der Halskreuzchen aus Eisenkunstguss weisen eine interessante Be ­sonderheit auf, da sie nicht nur rein ornamental gearbeitet sind, sondern zum Teil den ursprünglichen Korpus Christi der Kruzifixe nun durch andere figurale Elemente ersetzen. So finden sich im Zentrum dieser kleinen Kreuz­anhänger neben Schmucksteinen nun etwa auch Engelsköpfe(Abb. 87–89). Diese Art der Kreuzdarstellung ist jedoch kein Novum der Biedermeierzeit, 8 E 5 iseKnR,EgUeZgAoNssHenÄNGER Joseph Glanz, Wien, 1839 Inv.Nr. 5736 8 E 6 iseKnR,EgUeZgAoNssHenÄ,NteGilEwReise vergoldet Rudolf Graf Wrbna, Horczowitz(Hořovice), Böhmen, 1829 Inv.Nr. 8393 8 in 7 dKeRr EVUieZrAunNgH: Ä ENnGgEeRlskopf Eisen, gegossen, teilweise vergoldet Rudolf Graf Wrbna, Horczowitz(Hořovice), Böhmen, 1829 Inv.Nr. 8381