104 9 ( 8 M S a T ri A a T d U e E r : u n M b a e r f i l a ec im kt m en ac E u m la p t f a ä c n o g n n c is e p ) tio Wachs, auf Holzsockel Unbekannt, um 1900 Inv.Nr. 82682 Hinweise auf den verarbeiteten Werkstoff zu geben, der nahezu gipsartig erscheint: Es handelt sich um Steinpappe. Allgemein versteht man unter Papiermaché oder auch Pappmaché einen Papierteig, der aus in Wasser zerstampftem Papier und einem Kleister als Bindemittel besteht und gut modellierbar ist. Die erzeugten Gegenstände sind relativ leicht und trotzdem sehr stabil. Ein weiteres Verfahren besteht darin, nicht einen Papierbrei, sondern Papierlagen abwechselnd mit Leim schichtweise zu Gegenständen aufzubauen. Im 19. Jahrhundert bildete dieser an sich nicht außergewöhnliche Werkstoff die Grundlage für einen ganzen Gewerbezweig, der Gebrauchsgegenstände vielerlei Art produ ­zierte. Bestand das gewöhnliche Papiermaché aus Papier und Gummi­oder Leimwasser, so ließ sich die Härte des Werkstoffs durch weitere Zu ­sätze erhöhen, etwa durch die Beimengung von Ton oder zusätzlich durch Kreide und/oder Leinöl. Damit wird das Pappmaché zur Steinpappe. Es war durchaus üblich, die fertigen Produkte aus Steinpappe zu firnissen, um ihnen eine spezifische Anmutung zu geben, im Falle der hier vorgestellten Maria ein holzartiges Aussehen.