1221N1a3chMREaDffAaeILlsLON:„Madonna della Sedia“TerracottaParis, 1850Inv.Nr. 65887Sehr rudimentär hat sich das Thema auch in einem Relief aus künstlichemAlabaster erhalten. Hier wurde die Figur des Johannes eliminiert, übriggeblieben ist die Madonna mit dem Kind, wobei die charakteristischeStuhllehne jedoch eindeutig erkennbar ist(Abb. 115). Künstlicher Alabasterist nicht gleich künstlicher Alabaster. Das Kruzifix von Lorenz Rohlik, dasweiter oben vorgestellt wurde(vgl. Abb. 69) besteht aus anderen Ingredienzien als diese Madonna. Hatte Rohlik reinen Salpeter geschmolzen,so war die gängigere Methode, die Salze Gips und Alaun zu mischen. Diesdürfte bei der Madonna auch der Fall sein.Völlig aus dem ursprünglichen Kontext mit dem namensgebenden Stuhlund dem kreuztragenden Johannes herausgelöst ist schließlich ein kleinesMedaillon, das galvanoplastisch erzeugt wurde(Abb. 114). Es gehört zuder bereits besprochenen Mustertafel und befindet sich dort in illustrerGesellschaft(vgl. Abb.106). Die Bestrebung, unedlere Metalle edler ausschauen zu lassen, in diesem Falle mittels Elektroplattieren, hatte auch vorder„Madonna della Sedia“ nicht Halt gemacht.