76 03-16: Station Hietzing, illustrierte Postkarte, um 1898, Verlag C. Ledermann Wien, BD-01-04-017-05 höchsten Hofes, eine eigene Stadtbahnstation für Kaiser Franz Joseph und Angehörige des Hofes. 29 Die Station Meidling-Hauptstraße war Knoten- und Endpunkt der Gürtel­sowie der Oberen und Unteren Wientallinie. Ab dieser Station fanden in den Jahren 1896 bis 1898 umfangreiche Bauarbeiten statt, wie die Ein­schnitte für die Bahn und die Mauerungen für die Wienflussregulierung. Die Untere Wientallinie verlief teilweise parallel zur Gürtellinie, nur tiefer und parallel mit dem Wienfluss. Beeindruckend waren die Arbeiten im Bereich des ehemaligen Gaswerkes, der Stiegergasse(Stiegerbrücke) und des Storchensteges(Abb. 03-17, 03-18). Vor der Station Margaretengürtel überdeckte man die Stadtbahn mit einer patentierten Massivplattenbalken­Konstruktion, ausgerichtet für ein Gesamtgewicht von 39 Tonnen oder eine gleichmäßig verteilte Last von 2400 Kilogramm pro Quadratmeter, hergestellt von der Firma Gustav Adolf Wayss& Co., dem Pionier im Eisen- und Stahlbetonbau(Abb. 03-19, 03-20). Weitere Bauveränderungen fanden entlang des Wienflusses zwischen Pilgram- und Kettenbrückengasse statt. Die Linie und der Fluss wurden im Bereich des heutigen Naschmarktes eingewölbt, zahlreiche Brücken muss­ten weichen, wie die Rudolfs- oder die Elisabethbrücke. Für diese errichte­te man einstweilen eine provisorische Brücke, denn der gesamte Bereich um den heutigen Karlplatz bis zum Stadtpark wurde überdeckt und neu gestaltet(Abb. 03-21 bis 03-23).