10304-18: Haltestelle Währinger Straße mit Stromschienen für den elektrischenProbebetrieb, Aufnahme 1901–1903, EA-002554-10Der Wunsch, die Züge über Hütteldorf und Heiligenstadt ins Umland zuführen, verhinderte eine Elektrifizierung der Stadtbahn. Der Betrieb wäreauf den dampfgeführten Eisenbahnstrecken nicht möglich gewesen.Der Anteil der Stadtbahn am Wiener Verkehr lag 1911 nur bei 12 Prozent.Sie verzeichnete an Werktagen und im Winter eine geringe Auslastung, anschönen Wochenenden im Sommer war der Andrang im Ausflugsverkehrdagegen sehr stark. Um dies bewältigen zu können, musste ein großerFahrzeugbestand bereitgehalten werden, der aber nur selten genutztwurde.40Zusätzlich war der Dampfbetrieb sehr aufwendig, was zu jährlichen Verlusten führte, die 1907 eine Million Kronen überschritten und zweiJahre später fast zwei Millionen Kronen erreichten.41An eine Verdichtungdes Verkehrs war aufgrund der zu erwartenden unerträglichen Rauchbelästigung in den unterirdischen Strecken nicht zu denken.Neben dem Dampfbetrieb waren es die nicht errichteten Streckenteileund die fehlenden Radiallinien, die einen erfolgreichen Betrieb verhinderten.42In den Jahren 1902/3 wurde in einem Probebetrieb ein Umbauauf elektrischen Betrieb untersucht. Er hätte nicht nur die Rauchfreiheit