34 13 SPIEGELSTEREOSKOP nach Wheatstone Brewster, der sich ebenfalls mit Theorien des zweiäugigen Sehens be­schäftigt. In Brewster erwächst Wheatstone ein harter Konkurrent. Brews­ter lässt der Royal Society of Edinburgh im April 1844 einen Artikel über seine Untersuchungen zukommen. Er erkennt im Spiegel­stereoskop von Wheatstone einige Schwächen, die er durch Entwicklung eines Linsenstereoskops zu beseitigen versucht. Bei Brewsters Stereos­kop befinden sich die beiden Bilder unmittelbar nebeneinander in einem kleinen Kasten und werden durch zwei aus einer Sammellinse geschnitte­ne, keilförmig geschliffene Gläser betrachtet. Das rechte Auge betrachtet durch die rechte Halblinse das rechte Bild und das linke Auge durch die linke Halblinse das linke Bild. Dabei fallen die Halbbilder übereinander und ergeben im Kopf des Betrachters das räumlich wirkende Bild. Prototypen seines Stereoskops wie auch einer Kamera zur Aufnahme stereoskopi­scher Bilder, die über zwei Objektive verfügt, präsentiert Brewster verschie­denen einflussreichen Personen in London sowie der Royal Scottish So­ciety of Arts . Er führt das Linsenstereoskop auch der in London sitzenden Wissenschaftsgesellschaft British Association vor. Doch findet er in London wie in Birmingham weder Optiker, die seine Stereoskope herstellen wollen, noch Fotografen, die sich für die Herstellung stereoskopischer Aufnah­men interessieren. Da Brewster aber an die Stereoskopie glaubt, versucht er es mit seinen Prototypen 1850 in Paris. Er führt sein Linsenstereos­kop ansässigen Optikern vor, darunter Abbé Moigno und Jules Duboscq. Duboscq beginnt daraufhin Linsenstereoskope für den Verkauf zu produ­zieren und lässt eine Anzahl an stereoskopischen Daguerreotypien von