124 7 N 0 EUFA, aRbBF1I9L3M6 AGFACOLOR erzeugt er 25 Verkleinerungen im Format von etwa 2 x 2 Zentimetern, aus denen man sich die farblich gelungenste Variante aussucht. Der qualitativ hochwertige Film Agfacolor-Neu weckt Begeisterung unter den Kleinbildfotografen. In der Berliner Entwicklungsanstalt von Agfa gehen alsbald zahlreiche belichtete Kleinbildfilme ein. Die Ausarbeitung dauert einige Tage lang. Solche Entwicklungsanstalten unterhält Agfa ab 1937 auch in einigen europäi­schen und US-amerikanischen Großstädten. Die Farbfilme sind nicht billig, und der Umstand, dass man die Aufnahmen nicht selbst entwickeln kann, sondern sie beim Fachmann entwickeln lassen muss, verursacht dem Fotoamateur zusätzliche Kosten. Dass beim Farbfotografieren die Dunkelkammerarbeit wegfällt, weil das komplizierte Entwickeln ohnehin nur in einem professionellen Labor gemacht werden kann, verführt überdies manch einen zu dem Irrglauben, Farbfotografie sei einfacher als Schwarz-Weiß-Fotografie. Doch das stimmt keineswegs. Es ist überaus schwierig, die richtige Belichtungsdauer herauszufinden, nachdem keine eindeutigen Richtwerte existieren. Während es bei der Schwarz-Weiß-Fotografie im Wesentlichen darum geht, die richtige Belichtungsdosis für die Aufnahme zu finden, kommt bei der Farbfotografie hinzu, dass die verschiedenen Farben in ihrem unterschiedlichen Reaktionsverhalten auf Licht berücksichtigt werden müs­sen. Es empfiehlt sich deshalb unbedingt einen elektrischen Belichtungsmesser zu verwenden. Doch auch dessen Verwendung will gelernt sein, wie auch der richtige Einsatz von Kunstlicht- oder Tageslichtfilmen, vor allem bei Mischlicht in der Däm­merung, sowie der damit verbundene Einsatz von Orange- oder Blaufiltern. Doch selbst dann gibt es noch keine Garantie für ein gutes Ergebnis. Zur Verminderung des Risikos eines ungünstigen Farbresultates und um möglichst sicherzugehen, wird empfohlen, zwei, mitunter sogar drei Aufnahmen eines Motivs mit geringfügig unterschiedlichen Blendenöffnungen zu machen.