125 7 ZE 1 ISBSELIKICOHPTHUONTG, uSmME1S9S55ER Der Zweite Weltkrieg kappt die Verbindungen zwischen den Kriegsgegnern und separiert auch die Märkte der international tätigen Fotofabriken. Agfa verliert den Kontakt zu seinen ausländischen Niederlassungen. 1941, im Jahr als die USA in den Krieg gegen Deutschland eintreten, lassen sie die Laborausarbeitung von Agfacolor­Filmen in ihrem Einzugsgebiet einstellen. Andererseits ist nun natürlich auch der amerikanische Kodachrome­Film in Deutschland nicht mehr erhältlich. Die technische Entwicklung geht den­noch weiter. Agfa präsentiert im Jahr 1942 ein Verfahren zur Anfertigung farbiger Papierbilder. Amateure wie Berufsfotografen seien es schließlich gewöhnt, beim Fotografieren ein Negativ zu bekommen, von dem sich ein Papierabzug machen lasse. Agfa habe sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein praktisches Verfahren zur Entwicklung von Farbaufnahmen zu finden: Beim Agfacolor-Negativ-Positiv-Verfahren ist dies gelungen, man erhält zuerst ein komplementärfarbiges Negativ, von dem durch direktes Kopieren bzw. Vergrößern ein farbiges Positiv erhalten wird. Aufgrund des herrschen­den Fotopapiermangels bleibt das Verfahren bis Kriegsende jedoch im Ver­suchsstadium und wird nur in geringem Umfang speziellen Kunden staat­lichen und militärischen Stellen zuteil. Die Firma Agfa plant freilich für die Zeit nach dem Krieg Agfacolor­Negativfilme sowie das Agfacolor­Papier in großem Stil in den Handel zu bringen. Denn das für die Allgemeinheit gedachte Verfahren sei so einfach, dass jeder Fotohändler und Fachfoto­graf damit gelungene Abzüge herstellen könne. Doch der Kriegsverlauf