134 Schwestern in der Werbung beschrieben. Bei der Exa bildet der Klappspie­gel gleichzeitig den Verschluss, weshalb die Kamera günstig, aber in ihren Verschlusseinstellungen beschränkt ist. Dennoch ist die Nachfrage nach der Doppelsystem-Kamera, die entweder über den herkömmlichen Licht­schacht oder über einen aufsteckbaren Prismensucher bedient werden kann, derart groß, dass die Produktionskapazitäten zeitweise nicht ausrei­chen. 1959 erscheint die aufgewertete Exa II mit einem fest eingebauten Prismensucher. Auf der Leipziger Herbstmesse 1963 werden überarbei­tete Modelle, die Exa I und die Exa IIa, präsentiert. In der Folge wird die Dresdner Ihagee in den Volkseigenen Betrieb Pentacon (wie der in der DDR verbliebene Teil von Zeiss Ikon mittlerweile heißt) eingegliedert. Dessen zentrale Leitung trifft künftig Entscheidungen über weiter zu produzierende Modelle und darüber, ob diese im Ausland verkauft werden. So gelangt die Exa I in das Sortiment, während die Produktion der Exakta und der Exa II eingestellt wird, da diese beiden Modelle in Konkurrenz zur Praktica­Serie von Pentacon stehen. Überdies wird die Exa I nicht in die BRD exportiert, da zur Devisenbeschaffung bereits die Praktica in der Bundesrepublik zu Niedrigpreisen angeboten wird. Eine bedeutende Rolle spielt nach wie vor auch noch die Firma Leitz, die nach dem Krieg mit der Massenproduktion von älteren Leica­Modellen be­ginnt. Die bewährte Leica II wird zudem vielerorts, etwa von Canon, Minolta, Yashica, Fed oder Zorki, nachgebaut. Zu den Nachbauern gehört auch ein österreichischer Kameraproduzent, der in der Wiener Kamera Werkstätte eine Zeit lang das Modell Wica erzeugen lässt. Leitz hält am Konzept der hochwertigen Sucherkamera fest. Immerhin hat die Sucherkamera den Vorzug, dass das Sucherbild während der Aufnahme sichtbar bleibt, was gerade bei längerer Belichtung nicht unwesentlich ist. Im Werbeprospekt heißt es: Im Sucher beobachtet man das Motiv, legt den Bildausschnitt fest und stellt möglichst gleichzeitig die exakte Schärfe ein. Es heißt mit Recht, im Sucher wird das Bild geboren. Deshalb kommt es darauf an, das Objekt immer vor allem aber im entscheidenden Augenblick der Belichtung unter voller Sucherkontrolle zu haben. Bei Spiegelreflexkameras ist dies durch den wegklappenden Spiegel nicht der Fall; hier verliert man im entscheidenden Augenblick den Blickkontakt. Der wegklappende Spiegel verursacht zudem ein Erschütterungsrisiko, vor allem bei langer Belichtungszeit; Ein Risiko das die Sucherkamera nicht aufweist. Ab den 1950er-Jahren forciert Leitz die Serie, allen voran die