9Wir begrüßen die Initiative des TMW zur Herausgabe des Bandes 7 derReihe Edition TMW. Die Tatsache, dass sich immer mehr Mädchen fürBerufe auf dem Gebiet der Technik interessieren, gibt Hoffnung, dass dieSichtweise und Erfahrung von Frauen verstärkt Eingang findet in Planungund Durchführung von Projekten. Die Frau in der Technik war für denBund Österreichischer Frauenvereine(BÖFV) seit seinen frühen JahrenGegenstand von Strategien zur Verwirklichung seiner Forderung, dass„Frauen zu allem berechtigt sein sollen, wozu sie sich befähigt zeigen“(Marianne Hainisch, Gründerin des BÖFV 1902). In dieser weisen Beschränkung auf einen Anspruch, den niemand mit stichhaltigen Argumenten ablehnen kann, lag das Geheimnis des Erfolges von MarianneHainischs lebenslangem Kampf für die Frauenbewegung. Mit ihrer Rede1870, gehalten im Frauenerwerbsverein, legte sie den Grundstein fürdie Verbesserung der Stellung der Frau. Erst danach konnte schrittweiseder Zugang von Frauen zu den diversen Universitäten und Hochschulenerfolgen.Den Mitgliedsvereinen des BÖFV gehörten und gehören zahlreicheTechnikerinnen an. Als herausragendes Beispiel darf Dr.inDipl.-Ing.inEdith Lassmann genannt werden, Preisträgerin des Wettbewerbes überarchitektonische Ausgestaltung der Limberg-Talsperre Kaprun(1950). Mitder Bestellung einer Frau zur Rektorin der Technischen Universität Wienwurde 2011 ein weiterer Meilenstein für die Gleichstellung der Frau inder Technik gesetzt.Eleonore Hauer-RonaVorsitzende Bund Österreichischer Frauenvereine