51 ge anführt. Allerdings kann man auch mit dem QuartettspielAuto-Salon selbst nach der Stich-Regel spielen, nicht aber mit anderen Piatnik-Quar­tettspielen dieser Zeit. Auch die deutschen Spielkartenverlage priesen in der Folge dasStichquartett in ihren Spielregeln an.Spielregeln für technische Quartette hieß es 1970 erstmals bei der Berliner Spielkarten GmbH. Und weiter:Neben der herkömmlichen Spielart kann bei techni­schen Quartettspielen nach einer ganz neuen Regel gespielt werden. 22 Gemeint ist auch hier jenes Stichquartett-Spiel, das sich seit 1952, seit der Auflistung technischer Daten auf den Karten, angeboten hat, welches aber erst jetzt, um 1970, bewusst propagiert wurde. Der Paradigmenwechsel von derherkömmlichen Spielart zurvöllig neuen Spielregel ist nun knappe 50 Jahre her. Es lässt sich, wie gesagt, nicht mehr genauer eruieren, wie er vonstattengegangen ist. Es gibt ein paar Anzeichen für die schwunghafte Verbreitung, die Quartettspiele in der Folge erfahren haben. Zu Beginn der 1970er-Jahre erweiterten die Spielkartenverlage ihr Angebot an Technischen Quartettspielen deut­lich. Die Vereinigten Altenburger und Stralsunder Spielkartenfabriken begannen 1972 damit, in Comiczeitschriften Inserate für ihre Technischen Quartettspiele zu schalten. Die Spiele wurden auch nicht mehr nur im Buch- oder Spielwarenhandel feilgeboten. In jeder Tabaktrafik konnte man sie bekommen. Repräsentativ in Displays aufgestellt nahmen sie un­übersehbar einiges von der bereitstehenden Verkaufsfläche in Anspruch. Jedermann konnte sie als leicht und billig verfügbares Kulturgut erwerben. Der Preis war niedrig, die Auswahl groß. Die Spielkartenverlage reagierten auch mit inhaltlichen Anpassungen auf die neue Spielweise. Sie nominierten beispielsweise in jedem Spiel eine Trumpfkarte, die nicht oder nur in einer besonderen Konstellation gesto­chen werden konnte. Je nach Verlag hieß diese Karte dannSupertrumpf (1970 bei F. X. Schmid, München, und Ferd. Piatnik& Söhne, Wien),Blitz­trumpf(1971 bei ASS), oderTop Trumpf(1971 bei Bielefelder Spielkar­ten GmbH). Zwar wurde das System von Viererquartetten nach dem Mus­ter 1a bis 1d und so weiter beibehalten und damit auch die Möglichkeit, nach herkömmlichen Spielregeln zu spielen. Doch diese Ordnung konnte nur noch ansatzweise etwas über die Klassifikation und Stärke der Fahrzeu ­ge aussagen. Die in den 1950er- und 1960er-Jahren häufig vorgenommene Sortierung nach Nationalitäten wurde aufgegeben. Es wurden eben nicht mehrFranzosen oderDeutsche gesammelt, sondern auf Kosten der Mitspieler möglichst viele Einzelkarten(vgl. den Beitrag von Anne Ebert).