Mit Highspeed-Bombes gegen Shark 97 Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion gilt es im Seekrieg neben der Atlantikroute auch die Arktikroute zu sichern, über die zuneh­mend Panzer, Flugzeuge und Waffen von Nordamerika in die sowjetischen Häfen Murmansk und Archangelsk transportiert werden. Die großzügige Unterstützung der Sowjetunion durch Briten und Amerikaner soll Hitlers Wehrmacht an der Ostfront binden und durch einen Zweifrontenkrieg schwächen, damit mittelfristig eine Landung in Westeuropa möglich wird. Seitens der deutschen Kriegsmarine sucht man dies möglichst zu ver­hindern, weshalb es auch in diesen Gewässern zu erbitterten Gefechten kommt. Im März 1942 kann ein in Richtung Sowjetunion laufender Schiffs­konvoi noch rechtzeitig umgeleitet und vor einem Angriff des gefürch­teten deutschen Schlachtschiffs Tirpitz bewahrt werden. Einige Monate später endet ein ähnliches Ereignis in einem Desaster. Am Anfang steht eine Warnung des britischen Marine-Attachés in Stock­holm an die Admiralität in London, wonach die in Norwegen stehende Tirpitz samt Begleitschiffen einen aus Reykjavik in Richtung Archangelsk auslaufenden Konvoi angreifen könnte. Tatsächlich wird der Konvoi, der Ende Juni 1942 Island verlässt, vom deutschen Beobachtungsdienst erfasst und Tage später auch von einem Flugzeug gesichtet. Daraufhin werden U-Boote zusammengezogen. In London erkennt man, dass deutsche U-Boote den Konvoi verfolgen und es scheint nur eine Frage der Zeit, bis auch die großen Kriegsschiffe, allen voran die Tirpitz, am Schauplatz auftauchen würden; zumal Aufklä­rungsfotos und aufgefangene Funksprüche belegen, dass die Tirpitz ihren Ankerplatz im norwegischen Trondheim verlassen hat. Angesichts der Möglichkeit eines bevorstehenden Angriffs entscheidet der britische Ad­miral Dudley Pound den Konvoi aufzulösen; jedes der Frachtschiffe solle aus eigener Kraft versuchen, einen sowjetischen Hafen zu erreichen. Die Kriegsschiffe, die als Begleitschutz fungieren, werden zurückgezogen, um sie vor der sicher scheinenden Versenkung zu bewahren. Die Folge ist eine heillose Flucht der Frachter, die die meisten geradewegs ins Verderben 38 Für die amerikanische High-Speed-Bombe ist Shark bald kein Gegner mehr