8VorwortTechnisches Museum WienÜber 100 Jahre nach seiner Gründung erhielt unser Museum erstmalsdie Möglichkeit, einen Depotneubau zu errichten und damit das seit derWiedereinrichtung in den 1990er-Jahren größte Projekt zu realisieren.Der gesellschafts- und kulturpolitische Stellenwert eines Museumsdefiniert sich wesentlich durch seine Sammlungen. Die stetig wachsendeSammlung ist letztlich das Herzstück des Technischen Museums. Damitrückt auch das Depot als Aufbewahrungsort der Sammlungsobjekte indas Zentrum der Museumsarbeit. Zumeist vor der Öffentlichkeit verborgen, ist ein funktionierendes Depot die Basis für Ausstellungen ebensowie für die Wissensvermittlung. Rund neunzig Prozent der Sammlungendes Technischen Museums Wien sind unter optimalen klimatischenBedingungen für die„Ewigkeit“ in Depots gelagert, um bei Bedarf fürmuseale Präsentationen oder den Leihverkehr bereitgestellt zu werden.Ausschlaggebend für das Neubauprojekt in Haringsee war die notwendige Räumung unseres neben dem Depot Breitensee zweiten Depotstand ortes in Wien-Floridsdorf. Nach jahrelangen Überlegungen kristallisiertesich im Laufe des Jahres 2015 unter Berücksichtigung des vorgegebenenZeitplans und der zur Verfügung stehenden Mittel eine Zusammenarbeitmit der ART for ART GmbH als beste Lösung heraus. Auf einem Geländein Haringsee östlich von Wien, wo ART for ART bereits eine Reihe vonHallen zur Lagerung von Kulissen der österreichischen Bundestheatererrichtet hatte, sollte nun der Neubau eines auf die Bedürfnisse desTechnischen Museums Wien zugeschnittenen Depots errichtet werden.Ab Baubeginn Anfang Mai 2016 dauerte es rund acht Monate bis zurFertigstellung und weitere sechs Monate standen für die, ebenfalls vonART for ART abgewickelten Transporte und die Herstellung der Halleneinrichtung zur Verfügung. Nachdem die notwendigen Genehmigungenvorlagen, konnte im Jahr 2018 noch eine große Photovoltaik-Anlage amDach installiert werden.