25Aufgrund der Erfahrungen mit der Räumung und Depotzentralisierungwussten wir, dass Objekte folgender Kategorien zu erwarten waren:• Objekte mit einer neuen Inventarnummer, aber mangelhaften Daten und ohne digitales Foto.• Objekte nur mit der alten Inventarnummer einer Vorgänger sammlung, z. B. des Fabriksprodukten-Kabinetts.• Objekte ohne Inventarnummer und nur mangelhafter oder keiner Information.Nach dem Jahr 2000 wurde mit dem„TMW-Explorer“ – in Kooperationmit einer externen Firma – eine für das Museum maßgeschneiderte elektronische Datenbank als Basis für alle weiteren Inventarisierungsschritteentwickelt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde die gesamte Objektdokumentation nicht mehr analog, sondern digital abgewickelt.Im Wissen, dass viele Objekte im Depot nur eine alte Inventarnummerhatten, startete die Inventarverwaltung mit der aufwendigen Erfassung derim Original oder in Kopie vorhandenen Inventare aller Sammlungen ausdem 19. und 20. Jahrhundert in der Datenbank. Das reichte von den sechsInventar-Bänden des Fabriksprodukten-Kabinetts in Kurrentschrift bis zugedruckten Katalogen des Post- und Eisenbahnmuseums. Bis ins Jahr2003 war dieses Vorhaben soweit gediehen, dass mit der Depotinventurbegonnen werden konnte. Nach späteren Ergänzungen und Komplettierungen kann heute in der Datenbank auf rund 190.000 Datensätze mitden historischen Informationen zugegriffen werden. Zusätzlich wurdendie Informationen aus dem sogenannten„Erst-Inventar“(bis 1930) sowieden handschriftlichen und der bis Ende der 1990er-Jahre verwendetenmaschingeschriebenen Objekt-Karteikarten in der Datenbank erfasst. Mitdieser Vorarbeit ist es der Inventarverwaltung möglich, vor Ort im Depotjederzeit über die Datenbank bei Vorliegen einer alten Inventarnummerauf die Informationen aus dem historischen Inventar zurückzugreifen unddiese bei der Neu-Inventarisierung zu berücksichtigen.Eine weitere Gruppe des Depotinventur-Teams, bestehend aus Mitarbeitern des Bereichs Konservierung& Restaurierung des Museums, ist für dieGrundreinigung jedes einzelnen Objekts verantwortlich. Eine akademischeRestauratorin im Team entscheidet von Fall zu Fall über allenfalls notwendige weiterführende konservatorische Maßnahmen sowie Maßnahmen beiVorliegen von Gefahrstoffen und bei biologischem Befall. Das Team derInventur übernimmt auch die Verpackung einzelner Objekte und derenEinlagerung in Palboxen, den Bau bzw. die Adaptierung von Schlitten