Transportverpackungen für dieSammlungsobjekteWalter Schmidl139Wer schon einmal übersiedelt ist, weiß über die Schwierigkeiten, allestermingerecht und zügig über die Bühne zu bringen, Bescheid. Eine derHerausforderungen ist dabei immer, dass das eigene Hab und Gut möglichst in dem Zustand im neuen Zuhause ankommen soll, in dem es diealte Wohnung verließ. Wir alle wissen auch, dass das meist nicht hundertprozentig gelingt, da jeder Transport, auch der sorgfältigste, ein gewissesRisiko in sich birgt.Das trifft auch für die Übersiedlung von Museumsdepots zu, aber dieRahmenbedingungen dabei sind verschärft: Bei den zu transportierendenObjekten handelt es sich um Sammlungsgut, das im Falle der Beschädigung oft nicht adäquat ersetzbar ist. Die Versicherung kann da nur bedingthelfen: Auch die beste Restaurierung eines abgebrochenen Objektteils istschlechter als das unbeschädigte Original, das man in den meisten Fällennicht einfach nachkaufen kann.Das Depot Floridsdorf des Technischen Museums Wien beherbergte etwa10.000 Objekte in ca. 2.000 Verpackungseinheiten(Kolli). Dieses Sammlungsgut fällt durch eine außerordentliche Bandbreite in Bezug auf Größeund Masse und ganz generell durch die Unterschiedlichkeit der einzelnenObjekte auf und reicht von der Lokomotive bis zu Fahrrädern.Die Depotinventur als Planungs- undErfahrungsgrundlageVon unschätzbarem Vorteil war, dass die Inventur des gesamten Bestandesim Depot Floridsdorf abgeschlossen war. So konnten wir, neben genauenMengen- und Größenangaben, auf umfangreiche Erfahrungen im Bereichder Objektverpackung und die dafür nötigen Ressourcen zurückgreifen.Teil der Inventur ist es nämlich auch, die Objekte innerhalb der Depotsverfügbar zu halten, und dafür müssen diese, soweit sie mit den museumseigenen Hubwagen und-staplern beförderbar sind, auf unterfahrbarenDie für die Lagerung der Fahrräder vorbereitetenMetallständer, Sommer 2016