Das Projekt Depotneubauim RückblickHelmut Lackner185Im Sommer 2018, als diese Zeilen geschrieben werden, ist es Zeit, eineerste Bilanz dieses größten Projekts des Technischen Museums Wien seitder Wiedereröffnung 1999 zu ziehen. Das Projektziel, ein als Ersatz für denStandort Wien-Floridsdorf neues, maßgeschneidertes Depot unter engenBudget- und Zeitvorgaben zu errichten, wurde mit dem Partner ARTfor ART erfolgreich erreicht. Das war auch das Resultat von sehr kleinenEntscheidungsteams mit jeweils drei Personen auf beiden Seiten, die überdie Besprechungstermine hinaus, permanent per Telefon oder E-Mail inVerbindung waren, um rasch die erforderlichen Entscheidungen treffenzu können.Vor allem für das seit 2003 eingespielte Team der Depotinventur waren diedrei Jahre Arbeit an diesem Projekt eine besondere Herausforderung, dievon allen Beteiligten – auch von den zahlreichen für die Transportvorbereitung beschäftigten externen RestauratorInnen – mit großem Engagement,mit Professionalität, aber auch mit Spaß und Humor vorbildlich erledigtwurden. Ohne diesen bereits eingespielten positiven Teamgeist unter denDutzenden MitarbeiterInnen hätte die Umsetzung des Projekts so nichtfunktioniert.Abgesehen davon, dass der Budget- ebenso wie der Zeitplan eingehaltenwerden konnten, sind jedenfalls noch zwei weitere Faktoren als Erfolg zuverbuchen: Die Klimawerte im neuen Depot blieben bisher im Jahreslaufinnerhalb der definierten Bereiche von relativer Luftfeuchte und Temperatur und das Museum erhielt nach der Fertigstellung des Depots in einerzweiten Phase die Möglichkeit, für den nachhaltigen Betrieb eine Photovoltaik-Anlage mit Energiespeicher zu installieren, die den Energieverbrauch in Zukunft wesentlich senken wird.Im vergangenen Jahrzehnt haben mehrere größere Museen neue Depotserrichtet oder geplant. Praktisch alle bisher bekannten Depotprojekte inDampfhammer und Brettfallhammer vor dem Depot imAbendlicht, März 2017