1201„M12adMoEnDnaAIdLeLlOlaNS:edia“(nach Raffael)Versinterung des KarlsbaderSprudelsKarlsbad(Karlovy Vary),Böhmen, um 1850Inv.Nr. 58274Andere, unbekanntere und möglicherweise auch verblüffende Materialienkamen ebenfalls für Repliken der berühmten Madonna zur Anwendung.Das runde Format der lieblichen Szene bot sich hervorragend für Medaillons an. Der ungewöhnlichste Werkstoff, in dem die„Madonna dellaSedia“ in der Sammlung anzutreffen ist, soll hier etwas näher vorgestelltwerden. Das kleine Medaillon(Abb. 112) gehört zu einer Kollektion anProben von Relief-Versinterungen des Karlsbader Sprudels, die KaiserFranz Joseph im Jahr 1862 dem Fabriksprodukten-Kabinett zum Geschenkmachte.Das Auffinden der Karlsbader Thermalquellen im 14. Jahrhundert lässt sichder Sage nach auf einen Jagdausflug Kaiser Karls IV. zurückführen, demder Kurort im Westen Böhmens(Karlovy Vary) seinen Namen verdankt.„Sprudel“, so wird das Mineralwasser gemeinhin bezeichnet, wobei das