165 1 M 5 U 8 SZTWERE:I„SATuOroFrFa-“ (nach Guido Reni) Kammertuch(Kattun, Baumwolle), Indigo und rostgelb(Eisenbrühe) bedruckt Leitenberg'sche Ziz- u. Kattunfabrik, Reichstadt (Zákupy), Böhmen, 1828 Inv.Nr. 22864, 61708 Chintz erhalten hat. Die beiden Stoffe sind mit Holzmodeln bedruckt, sozu sagen Holzschnitte auf Textil. Im Gegensatz zum Mehrfarbenholzschnitt wird hier mit nur jeweils einer Farbe in unterschiedlichen Nuancen gedruckt. Bei den verwendeten Farben für diese Hochdrucke handelt es sich einmal um„Indigo“ und einmal um„Rostgelb“. Das Indigo, ein blauer Farbstoff mit hoher Lichtechtheit, wird aus der indischen Indigopflanze oder aus dem europäischen Färberwaid gewonnen. Das„echte Rostgelb“ erhält man durch Färben in einer Eisenbrühe. In Zeiten, in denen synthetische Farbstoffe noch nicht zur Verfügung standen – diese wurden erst in den 1860er Jahren zunächst als Teerfarben entwickelt –, konnte nur auf natürliche Farben und Färbemittel zurückgegriffen werden. Zu diesen gehörten etwa die Krappwurzel(rot), die Purpurschnecke(rot-violett), später auch exotische Hölzer wie Blau-, Gelb- und Rotholz oder Metallbrühen.
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Ikonographie und Technik : ... oder wie die Bilder auf die Objekte
kommen / Mechthild Dubbi
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