1M6E2SMSINUSGTOERRNTAAFMEELNMTIETNGEPRESSTENDetails:„Theseus besiegt denZentauren“(nach Antonio Canova) und„Die Apotheose Kaiser Franz I.“Messing, gepresst und gefirnisstJakob Scheidlin‘s Metallwarenfabrik,Wien, 1835Inv.Nr. 6624/2Ein Bronzeguss von unbekannter Hand gelangte um 1830 herum in dieSammlung(Abb. 160). Es handelt sich um eine dreidimensionale Kopieim Maßstab von etwa 1:10. Bronze ist eine Kupferlegierung mit Zinn.Zumindest im Kontext von Bronzekunstwerken handelt es sich immer umZinnbronze, auch wenn der Begriff„Bronzen“ heute technologisch weitergefasst ist. Der Bronzeguss unterscheidet sich nicht wesentlich vom Eisenkunstguss. Im kunsthandwerklichen Bereich werden beide in„verlorenenFormen“ gegossen, das heißt in Sandformen, die nach dem Guss zerstörtwerden. Die kleine Eisenkunstguss-Plakette unbekannter Herkunft zeigtCanovas Monumentalplastik als Basrelief(Abb. 161).Die oben erwähnte umgedeutete Lesart des Bildinhalts kommt besondersgut in einer Mustertafel aus gepressten Messingornamenten zur Geltung(Abb. 162). Dort findet sich die Theseusgruppe mit dem siegreichen Franz I.alias Theseus Seite an Seite mit der„Apotheose Franz I.“, der Vergöttlichung des Kaisers. Über beiden verherrlichenden Darstellungen befindensich die uns bereits bekannten Porträts von Franz und seiner vierten Ehefrau Carolina Augusta. Die Ornamente sind nicht aus getriebenem Metall,also manuell etwa mit Hammer und Punze aus einem Blech herausgearbeitet, sondern die Bleche wurden in einer Presse umgeformt. Messig – imUnterschied zur Bronze eine Kupferlegierung mit Zink – war ein beliebtes