6203-01: Die Weitläufigkeit der groß angelegten Bahnanlage Heiligenstadt mitden Bahnsteigen, Aufnahme 1901–1903, EA-002554-07Der Bahnhof Heiligenstadt konnte als einer der Knoten- und Endpunkteder Wiener Stadtbahn verstanden werden, denn hier kamen nicht nur dieVororte-, Gürtel- und Donaukanallinie zusammen, sondern er bot auchAnschluss an die Franz-Josefs-Bahn. Er wurde als große Dispositionsstation mit ausgedehnten Gleisanlagen, Remise und Heizhaus konzipiert.Laut Kontrakt war die„Station Heiligenstadt“ der Gürtellinie zugeteilt undsollte bis Jahresende 1897 mit„Aufnahmsgebäude, Zwischenperrons,Personen-Tunnels, Stiegen, Stützmauer und kleine[n] Gebäude[n] auf denPerrons, Durchfahrt unter dem Bahnhof, Wasserstations-Gebäude, Locomotiv-Remise und Kohlenschuppen, Gütermagazin mit Kanzlei-Anbauten[sowie] zwei doppelte[n] Wächterhäuser[n]“12gebaut werden. Die Fertigstellung des großen Bahnhofes mit fünf Bahnsteigen, Lokomotivremise mitgroßer Drehscheibe und dem Stationsgebäude erfolgte bis zum Mai 1898.Die Strecke der Vorortelinie verlief neben den Gleisen der Gürtellinie vomBahnhof Heiligenstadt aus, überquerte die Franz-Josefs-Bahn und wandtesich auf Viaduktbögen Richtung Haltestelle Unter-Döbling, davor überspannte die 22,7 Meter weite Bogenbrücke die Heiligenstädter Straße.13