63 03-02: Detail der fertigen Viaduktbogenstrecke der Vororte- und der Gürtellinie vor Heiligenstadt, Frühjahr 1898, Aufnahme Hans Pabst, EA-002571-18 Die Viaduktbögen der Vorortelinie(Abb. 03-02) haben auf der Strecke Richtung Heiligenstadt, wo sie sich der Gürtellinie nähern, die gleiche architektonische Ausgestaltung – eine rhythmisierte Arkadenfolge mit Klinkergewölben, Eck- und Schlusssteinquadern und pilasterartigen Vorlagen auf den Pfeilern – wie die Viaduktstrecke der Gürtellinie. 14 Dagegen sind die Viaduktbögen auf der Strecke bei Ottakring lediglich in Bruchsteinmauerwerk gefertigt. Die wichtigsten Bauprojekte der Vorortelinie waren die zwei Tunnel, die unter der Türkenschanze verliefen. Der sogenannte„große Türkenschanztunnel“ mit einer Länge von 688 Metern bereitete aufgrund der geologischen Bodenbeschaffenheit große Schwierigkeiten. Zahlreiche Wasser- und Sandeinbrüche erschwerten die Arbeiten. Deshalb kam hier ein komplett aus Eisen konstruiertes Einbaugerüst mit Rollen und 26 handbetriebenen hydraulischen Pressen mit einer Hubkraft von je 15 Tonnen erstmalig zum Einsatz. 300 Arbeiter waren beim Tunnelbau beschäftigt, der Durchschlag des Sohlstollens erfolgte Anfang Oktober 1895. Im Gegensatz zum„großen“ hatte der„kleine Türkenschanztunnel“ eine gerade Trassenführung auf einer Länge von 288 Metern. 15
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Schienenwege in die Moderne : die Wiener Stadtbahn und Otto Wagners
Architektur / Carla Camilleri, Roman Hans Gröger, Bettina Jernej, Sandra Rosenbichler, Thomas Winkler
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