89Der Betrieb der Wiener StadtbahnThomas Winkler04-01: Neunwagenzug im Bahnhof Hauptzollamt, illustrierte Postkarte,1899, Deutsch’s Postkartenverlag Wien, Sammlung Wiener Linien,WWSTAB_18011759Die Wiener Stadtbahn war ein innerstädtisches Schnellverkehrsmittel, miteiner Anbindung des Umlandes über die Endstationen hinaus. Ab Hütteldorf fuhren manche Züge auf der Westbahn bis Neulengbach überPurkersdorf und Rekawinkel, und ab Heiligenstadt auf der Franz-JosefsBahn bis Tulln über St. Andrä-Wördern, Kritzendorf und Klosterneuburg.1Dieser Lokalverkehr war einer der Gründe, die Stadtbahn für Dampfbetrieb zu errichten und nicht als elektrische Bahn auszuführen.Die 8,5 Kilometer lange Gürtellinie von Heiligenstadt bis Meidling-Hauptstraße sowie die 9,5 Kilometer lange Vorortelinie von Heiligenstadt nachPenzing waren vollwertige Hauptbahnlinien mit einer maximalen Streckenneigung von 20 Promille. Die Wientallinie von Hütteldorf bis Hauptzollamtund die Donaukanallinie von Hauptzollamt bis Heiligenstadt mit insgesamt16,5 Kilometer Länge wurden hingegen als Lokalbahnstrecken mit bis zu