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Schienenwege in die Moderne : die Wiener Stadtbahn und Otto Wagners Architektur / Carla Camilleri, Roman Hans Gröger, Bettina Jernej, Sandra Rosenbichler, Thomas Winkler
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124 Moriz Nähr vom April 1897, die den Karlsplatz kurz vor der Einwölbung des Wienflusses dokumentiert. Die detailreiche Ansicht erfasst das Aussehen des Viertels am Beginn der gewaltigen städtebaulichen Veränderung: Sie zeigt die provisorisch errichtete Behelfsbrücke neben der kurz darauf abgetragenen Elisabethbrücke sowie den ursprünglichen Standort der Marktstände vom Naschmarkt vor dem Freihaus-Komplex. Anlässlich desEuropäischen Kulturerbejahres 2018 wurde dieser außer­gewöhnliche Fotobestand zum Bau der Wiener Stadtbahn konservatorisch bearbeitet, wissenschaftlich erschlossen und digitalisiert. Sämtliche Foto­grafien aus der Dokumentation des Oberingenieurs Albert Stächelin sind bereits im Online-Katalog des Technischen Museums Wien für Öffentlich­keit und Forschung zugänglich. Die im September 2018 erfolgte Eintra­gung in das nationale UNESCO-Dokumentenregister stellt eine besondere Auszeichnung dar und würdigt den Stellenwert dieses stadt- und verkehrs­geschichtlich sowie technikhistorisch bedeutenden Fotobestandes. Ziele des nationalen UNESCO-ProgrammesMemory of Austria sind die Bewahrung und der nachhaltige Schutz von historisch und kulturell bedeu­tenden Dokumenten sowie die Sicherung des Zugangs zu diesem Wissen für möglichst viele Menschen. Das Register listet aktuell 59 Dokumente und Sammlungen aus den unterschiedlichsten österreichischen Kulturins­titutionen, darunter vier aus dem Archiv des Technischen Museums Wien: die Nachlässe der Erfinder Viktor Kaplan und Josef Ressel sowie die Foto­bestände zur Wiener Weltausstellung 1873 und Stadtbahn. 1 Alfred Horn(Hg): 90 Jahre Stadtbahn, 10 Jahre U-Bahn, Wien 1988, S. 11. 2 Vgl. Diensttabelle von Albert Stächelin, aus den Personalakten der k. k. österr. Staats­eisenbahnen, in: ÖStA/ AdR, Verkehrsarchiv: Bestand: PA-Staatseisenbahnen Personal­akten STB, Karton 65. 3 Es handelte sich um einen Beschluss bei der Wiener Gemeinderat-Sitzung vom 4. März 1897. In: Reichspost, Nr. 53, 6. März 1897, S. 4. 4 Albert Stächelin: Die alten Linien Wiens, Wien 1900, Vorwort. 5 Vgl. Archivsignatur EA-002530: Auf einer grünen Originalmappe mit Goldprägung ist folgendes vermerkt:[...] Aufgenommen zum ewigen Gedächtniss im Jahre 1895 von Albert Stächelin. 6 Horn(Hg), siehe Anmerkung 1, S. 31. 7 Stächelin, siehe Anmerkung 4, Gumpendorfer Linie[laut Inhaltsverzeichnis: Kapitel 10].