77 39 ICA-Werk Dresden, um 1910 A. Hch. Rietzschel, die sich auf besonders robuste Kameras mit Metall­gehäuse spezialisiert hat, bringt ein erfolgreiches Modell auf den Markt, das den Namen Clack 1900 trägt und wahlweise mit Platten oder mit Film betrieben werden kann. Nachdem sich die Dresdner Firmen Emil Wünsche und Hüttig sowie Dr. R. Krügener aus Frankfurt am Main 1909 zur Internati­onalen Camera A.-G., kurz ICA, zusammenschließen, bieten sie ein gemein­sames Sortiment an, in dem auch die ursprünglich von Hüttig konstruierte Modellserie Ideal enthalten ist. Die Ideal ist eine handliche Klappkamera für Platten, die für Stativaufnahmen zwar noch über eine Mattscheibe zum Einstellen verfügt, für freihändige Aufnahmen jedoch auch über einen Bril­lantsucher. Dieser über dem Objektiv sitzende Sucher stellt einen Umlenk­spiegel dar: Man blickt von oben hinein, um in etwa den von der Kamera anvisierten Bildausschnitt zu sehen. Der Sucher lässt sich für den Fall, dass man die Kamera für Querformataufnahmen neigt, ebenfalls um 90 Grad drehen. Ideal­Modelle sind unter anderem in Wien bei der Manufaktur für Photogra­phie von Franz Berger zu bekommen, und zwar in verschiedenen Größen und für unterschiedliche Bildformate, um jedem Bedarf und Geldbeutel etwas zu bieten. Im Taschenformat weist die Kamera lediglich 12,5 x 3,5 x 9 Zentimeter auf, ist mit Platten oder Planfilm im Format 6 x 9 beziehungs­weise 6,5 x 9 Zentimeter verwendbar und kostet, je nach Ausstattung, zwischen 90 und 230 Kronen. In der Standardausführung misst sie 19,5 x 14 x 5,5 Zentimeter, liefert Bilder im Format 10 x 15 Zentimeter und kostet