Hofrätin Dr. in Gabriele Zuna-Kratky 115 Gabriele Zuna-Kratky ist seit 1. Jänner 2000 Direktorin des Technischen Museums Wien. Ihre Berufung in diese Position war eine kleine Sensation, da sie die erste weibliche Direktorin eines österreichischen Bundesmuseums war. Als erste große Herausforderung in dieser neuen Position hatte sie die Überleitung des Technischen Museums Wien in eine Anstalt öffentlichen Rechts zu begleiten und die Fertigstellung des generalsanierten Museums zu bewerkstelligen. Heute zählen neben der Leitung und Organisation des Hauses auch vorrangig Fundraising und Kooperationen zu ihren Agenden. Ihre Ausbildung absolvierte Gabriele Zuna-Kratky, Jahrgang 1957, sehr vielfältig: Obwohl sie lieber Zoologie studieren wollte, absolvierte sie zunächst ihr Studium an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien (Lehramtsprüfung in Bildnerischer Erziehung, Deutsch, Englisch, Lebenskunde) und war von 1981 bis 1988 im Lehramt für„Polytechnische Lehrgänge“ tätig. Diese Schulerfahrung beschreibt sie als perfekte„Vorbereitung“ für alle späteren Jobs in puncto Umgang mit Menschen. Gleichzeitig studierte sie Soziologie und Erziehungswissenschaft an der Universität Wien und promovierte 1988 zum Doktor der Philosophie. Die erste Anstellung fand sie im Bundesministerium für Unterricht und Kunst in der Abteilung Schulfernsehen/Schulfunk und Medienerziehung sowie in der Abteilung Medienservice. 1997 wurde sie zur Direktorin der Österreichischen Phonothek, einem audiovisuellen Archiv, bestellt und bewerkstelligte eine komplette Neustrukturierung und Modernisierung. Drei Jahre später übernahm Gabriele Zuna-Kratky die Leitung des Technischen Museums Wien und gliederte die Phonothek(seit 2000 Österreichische Mediathek) als Abteilung in das TMW ein. Neben ihrer musealen Tätigkeit hat die Powerfrau Zuna-Kratky, deren Credo das„lebenslange Lernen“ ist, noch einige andere Aufgaben übernommen, die sie mit hohem Einsatz erfüllt: Sie ist Universitätsrätin an der TU Wien, Vizepräsidentin der„Ludwig Boltzmann Gesellschaft“, Aufsichtsrätin der Siemens AG Österreich und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Museums München. © Inge Prader