116Die verheiratete Museumsdirektorin ist sehr sportlich, begeisterte Reiterin und Hunde-Fan. Da ihr der Umweltgedanke am Herzen liegt, geht siegerne zu Fuß oder benützt die öffentlichen Verkehrsmittel.Blitzlicht-InterviewSie leiten das Technische Museum Wien und haben auch Aufsichtsratsposten inne. Sehen Sie sich als Role Model?Als ich im Jahr 2000 die Museumsleitung übernahm, trat ich – als ersteDirektorin eines Bundesmuseums – in einen sehr männerdominiertenBereich ein und wurde somit als Vorreiterin beschrieben. Da leider auchheute noch Frauen in Aufsichtsratsposten selten zu finden sind, sehe ichmich hier gerne als Role Model, um anderen Frauen Mut zu höheren Positionen zu machen.Welche persönlichen Ziele verbinden Sie mit Ihrem Beruf?Ich möchte primär„etwas bewegen“, Menschen ein innovatives undzeitgemäßes Museum präsentieren, in dem u. a. auch die Leistungen vonFrauen sichtbar sind und der Erwerb von Wissen Freude macht.Gab es Vorbilder und/oder MentorInnen für diesen Berufswunsch? Wennja, welche?Es gab immer Persönlichkeiten beiderlei Geschlechts, die meinen Lebensweg auf unterschiedliche Weise beeinflusst haben. Stellvertretendmöchte ich zwei Frauen nennen: Johanna Dohnal, die sich immer fürFrauenrechte einsetzte und von 1990–1995 die erste FrauenministerinÖsterreichs war, und Elisabeth Gehrer, von 1995–2007 österreichischeBildungsministerin.Haben Sie einen Tipp für Frauen auf dem Weg der Karriereleiter?Frauen sollten den Mut haben, sich auch scheinbar zu„große“ Aufgabenzuzutrauen und sie sollten, wenn wichtige Entscheidungen anstehen, diesezunächst eine Nacht lang ruhen lassen und sich dann mit Vertrauten darüber austauschen.„Erfolgreich“ scheitern oder wie wir es schaffen, aus unseren Fehlern zulernen? Verraten Sie uns ein persönliches Beispiel zur Motivation?Ich habe eine Liste meiner zehn Best-of-Flops, von der Peinlichkeit bis zurKatastrophe. Die wird laufend aktualisiert. Retrospektiv betrachtet, ändertsich manches gravierend – so ist auch schon mal aus einem Flop ein Top