8531Banbury Sheetlöst hat. Die Drehstellung, an der er geschehen ist, lässt darauf schließen,welche Walze ihn ausgelöst hat und somit an der rechten Position liegt.Hat man ein Ergebnis, braucht man zum Schlüsselbrechen nur noch jeneWalzenlagen zu untersuchen, bei denen besagte Walze rechts liegt. Dassind nur noch 42!Die Methode wird in Bletchley Park mit so genannten„Banbury Sheets“praktiziert, benannt nach der Stadt Banbury, wo die Papierstreifen hergestellt werden. Dabei handelt es sich um rund 25 Zentimeter hohe undmehrere Meter breite Streifen, bedruckt mit bis zu 200 senkrecht geschriebenen Alphabeten nebeneinander. In diese vorgedruckten Alphabetewerden die Chiffren eines Funkspruchs gelocht: die erste Chiffre – etwaD – in das erste Alphabet an der D-Position, die zweite Chiffre ins zweiteAlphabet an der entsprechenden Position usw. In gleicher Weise sind dieChiffren anderer Funksprüche auf Streifen zu lochen. Zur Analyse werdendie Streifen zweier Funksprüche auf einem Lichttisch übereinander gelegt,ausgerichtet entsprechend der Differenz der Stellungen ihrer rechtenWalzen. Wegen des durchscheinenden Lichts lässt sich auf einen Blickfeststellen, wieviele übereinstimmende Chiffren es gibt. Aus der Häufigkeit der Übereinstimmungen kann man ableiten, ob zwischen den beidenuntersuchten Sprüchen(genauer: im Differenzbereich ihrer geringfügig unterschiedlichen Spruchschlüssel) ein Übertrag passiert ist. Daran lässt sicherkennen, welche Walze ihn verursacht hat – zumindest, wenn es sich um