18 In den 1980er-Jahren entbrannte eine öffentliche Diskussion nicht nur über die Depotsituation, sondern über den gesamten, inzwischen desaströsen Zustand der großen Wiener Museen. Als Ergebnis dieser Kritik beschloss die Bundesregierung 1987 eine sogenannteMuse­umsmilliarde, die 1990 nochmals aufgestockt wurde. Aus diesen Bud­getmitteln erhielt das Technische Museum 500 Millionen Schilling für die Räumung und Generalsanierung des Gebäudes und rund weitere 250 Millionen Schilling für die Wiedereinrichtung und Gestaltung einer neuen Schausammlung. Für die Umsetzung des größten Projekts seit der Gründung des Museums hatte das zuständige Ministerium bereits 1987 mit Peter Rebernik den ersten nichtbeamteten Direktor bestellt. Mit der Schließung des Museumswegen Generalsanierung am 1. September 1992 begann für alle Beteiligten ein äußerst turbulentes Jahrzehnt. Für die Sanierung des Gebäudes mussten nach 75 Jahren das auf drei Ebenen prall gefüllte Museum und das Dachbodendepot geräumt werden: damals der größte in Österreich vergebene Spe­ditionsauftrag. Für das Museum begann mit dieser unter Zeitdruck erfolgten Aussiedlung eine schwierige Phase. In dieser angespannten Situation war es erstens nicht möglich, die bisher nicht dokumentier­ten Objekte zu erfassen, und zweitens entstanden schließlich ange­sichts der Unmöglichkeit einer langfristigen Planung bis zum Jahr 2000 fünf Depotstandorte in drei Bundesländern. Nur einer davon, unseren Haupt-Depotstandort in Wien-Breitensee, existiert bis heute. Die Depots des Technischen Museums Wien nach der Räumung, um 2000 (in m 2 ) Wien-Breitensee Objekt 2(Zeiss-Gebäude) 7.600 Objekt 6(Philips-Gebäude) 4.500 Objekt 9(Philips-Gebäude) 4.800 Wien-Hietzing(BUWOG-Tiefgarage) Siegendorf(ehem. Zuckerfabrik im Burgenland) Wien-Nordwestbahnhof(eine Blechhalle) Schloss Niederweiden in Niederösterreich 16.900 3.000 900 1.000 500 Gesamt 22.300