Die Suche nach einem neuen Depotstandort Helmut Lackner 31 Vergleichsbeispiele und Ausgangslage Im Allgemeinen beansprucht die Errichtung eines neuen Museumsdepots von der Standortsuche bis zur Übersiedlung und Einräumung mehrere Jahre. Ein derartiges Projekt besteht in der Regel aus einer Phase der Vor­bereitung bis zur Standortentscheidung bzw. dem Baubeginn und einer Phase der Umsetzung bis zur Inbetriebnahme. Die aufwendige Standort­suche entfällt dann, wenn der Eigentümer zum Beispiel das Land ein Grundstück oder ein Gebäude zur Verfügung stellt. In allen Fällen ist aber jedenfalls eine Planungsphase für das Gebäude und für die Übersied­lungs- und Einrichtungslogistik zu berücksichtigen. Zahlreiche Museen in Österreich ebenso wie im Ausland haben sich in den letzten Jahren dafür entschieden, ihre alten, selten auf dem aktu­ellen Stand der Technik befindlichen und nach vielen Jahrzehnten des Sammelns überfüllten Depots durch moderne Neubauten zu ersetzen, die aktuellen Anforderungen an die sachgerechte Lagerung von Samm­lungsbeständen genügen. Auch wenn sich bestimmte Anforderungen von Museum zu Museum gleichen, wie etwa Herstellung eines für die langfristige Lagerung von Sammlungsobjekten günstigen Klimas, oder die Logistik bei der Übersiedlung umfangreicher Sammlungsbestände, bleiben die Errichtung und die Inbetriebnahme eines neuen Depots für jedes Museum eine individuelle Herausforderung. Unterschiedlich sind die Anlässe für ein solches Projekt, die Voraussetzungen vor dem Start oder das Wissen über die zu übersiedelnden Objekte. In der Mehrzahl der in letzter Zeit realisierten einschlägigen Projekte wurden mehrere bestehende, gemietete Depots in Altbauten aufgelassen und in einem neuerrichteten Zentraldepot zusammengefasst, das in der Regel auch über die für den Betrieb notwendigen Funktionsräume und manchmal auch Büros für MitarbeiterInnen verfügt. Auf der Suche..., Sommer 2015