32 Solche Projekte realisierten in den vergangenen Jahren seit 2000 mehrere österreichische Landesmuseen mit unterschiedlichen Ergebnissen. Das Universalmuseum Joanneum in Graz beauftragte im Rahmen einer grundsätzlichen Neupositionierung des Museums im Jahr 2006 die Schweizer Firma Prev art mit der Erstellung eines Masterplans für ein neues Depot. 2009 fiel dann die Entscheidung für ein neues Studien- und Sammlungs zentrum in Graz-Andritz in einem angekauften und adaptierten Gebäude. Untergebracht sind hier die botanische, die geologische, die paläontologische, die mineralogische und die zoologische Sammlung, die Kunstsammlungen der Alten und Neuen Galerie sowie Arbeitsplätze für vierzig Beschäftigte. Das seit vielen Jahren international tätige Unternehmen Prevart mit seinem Geschäftsführer Joachim Huber erhielt in der Folge noch weitere Aufträge von österreichischen Museen bei der Planung neuer Depots. Zeitgleich mit der Entscheidung in Graz eröffnete 2009 das neue Niederösterreichische Sammlungszentrum für Kunst im Regierungsviertel von St. Pölten. Im Neubau finden auf insgesamt 5.200 m 2 das Niederösterreichische Landesarchiv, die Landesbibliothek und auf rund zwei Drittel der Fläche die Kunstsammlungen des Landes in dem Neubau Platz. Das Kärntner Landesmuseum Rudolfinum begann 2014 mit der General sanierung seines Stammhauses in Klagenfurt. 2017 entschied die Landespolitik, die nach der Schließung auf drei Standorte verteilt ausgelagerten Sammlungen in einem bestehenden Gebäude in der Liberogasse 6 in Klagenfurt mit insgesamt 6.000 m 2 Nutzfläche nach dessen Adaptierung unterzubringen. Das neue Sammlungs- und Wissenschaftszentrum soll Ende 2018 eröffnet werden. Das Salzburg Museum musste sein 2015 mit Prev art-Unterstützung geplantes, neues, großes„Wissenschaftszentrum“ mit 15.000 m 2 aus Kostengründen redimensionieren und entschied sich, die in einem ehemaligen Möbelhaus nach Aussiedelung der Sammlungen des Museums der Moderne freigewordenen Flächen(ca. 4.900 m 2 ) in der Salzburger Alpenstraße 75 für die eigenen Zwecke zu adaptieren. Das„Studiengebäude“ soll 2018 in Betrieb gehen. Die vorgesehene Zentralisierung der 21 bestehenden Depots an fünf Standorten konnte damit nicht vollständig realisiert werden. Das überzeugendste Projekt hat aktuell das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum umgesetzt. Die Leitung des Museums konnte die Kulturpolitik von der Notwendigkeit eines neuen Sammlungs- und Forschungszentrums
Dokument
Von Wien nach Haringsee : ein neues Depot für das Technische Museum Wien : / Martin Barta, Andrea Bliem, Andreas Hahn, Manfred Hoffelner, Helmut Lackner, Bettina Sánchez Romero, Alfred Schmidl, Walter Schmidl, Harald Wendelin, Martina Wetzenkircher
Seite
32
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten