34 Den im Gebäude außen angeordneten, fensterlosen Depoträumen folgt nach innen ein umlaufender Erschließungsgang und an diesen anschlie­ßend die Büros und Werkstätten, die zum Innenhof orientiert sind und von dort natürliches Licht erhalten. Am Dach fanden 800 m 2 Photovol­taik-Paneele Platz. Das von dem Wiener Büro Franz und Sue ZT GmbH entworfene Gebäude überzeugt durch die Fassadengestaltung und den Grundriss. Das Projekt erhielt im September 2018 einen Sonderpreis zum Staatspreis für Architektur und im Oktober 2018 im Rahmen des Öster­reichischen Museumstages in Hall in Tirol ebenfalls einen Sonderpreis im Rahmen der Verleihung des Österreichischen Museumspreises. Als Fachplaner für die Lagertechnik holte sich auch das Tiroler Landes­museum externe Hilfe bei Prev art. Die Gesamtkosten für das Projekt betrugen rund 24 Millionen Euro. In Wien erhielt die Österreichische Nationalbibliothek bereits 1982 einen Tiefspeicher, im Jahr 2003 folgte die Albertina, die, finanziert aus den Mitteln der sogenanntenMuseumsmilliarde, ebenfalls ein unterirdisches Depot für ihre Objekte errichtete, doch fanden diese Projekte keine unmittelbare Nachfolge. Nach einem Jahrzehnt forderte das für die Museen zuständige Bundeskanzleramt ein Konzept für ein Zentraldepot für die ehemaligen Bundesmuseen ein. Auf Einladung der kaufmännischen Geschäftsführung des Österreichischen Museums für angewandte Kunst fanden daraufhin in den Jahren 2013 und 2014 mehrer Diskussionen von MuseumsvertreterInnen statt. Erhebungen ergaben einen Bedarf von rund 40.000 m 2 , jedoch diver­gierten die Anforderungen der einzelnen Museen an ein zentralesKunstde­pot derart stark, dass die Idee nicht weiterverfolgt wurde. Unabhängig davon ergriff bereits 2007/08 das Kunsthistorische Museum die Initiative. Vor der Errichtung eines Zentraldepots hatte das Museum an neun verschiedenen Standorten in Wien und Umgebung, u. a. in der Traviata­gasse und seit 1992 in mehreren Lagerhallen in Wien-Inzersdorf, zwölf seiner Sammlungen und Archive gelagert. Auch das KHM engagierte die Schweizer Firma Prev art für die Erstellung eines Mengengerüsts als Grundlage für die Übersiedlungs- und Einrichtungsplanung. 2008 fiel die Entscheidung für den Standort Himberg, Wienerstraße 54, etwa 25 Kilometer südöstlich vom Museum, wo auf eigenem Grund in Kooperation mit der Kunsttrans Holding GmbH ein neues, mehrgeschossiges Zentraldepot errichtet wurde. Geplant vom Berliner Architekten Karl Reuter, der auf Erfahrungen beim Bau eines Depots für die Kunstspedition Hasenkamp in Hamburg zurückgreifen konnte, entstand in Rekordzeit von September 2009 bis Juli 2011 ein neus