40 einer zweiten Phase auf Anregung der Geschäftsführung schließlich zwei Favoriten heraus. Da sich das Kuratorium des Museums bereits im Juni 2012 für eine nachhaltige Lösung, also einen Kauf oder Neubau, ausge­sprochen hatte, begannen 2013 Verhandlungen mit der Siemens Öster­reich AG über den Ankauf eines Grundstückes am bestehenden Areal in Wien-Floridsdorf und der Errichtung eines Depotneubaus. Für den zweigeschossig geplanten Massivbau mit etwa 9.250 m 2 , davon 1.100 m 2 für Funktionsräume, wurde ein Gesamtbudget von rund 16 Millionen Euro, bei Grundstückskosten von rund vier Millionen Euro, errechnet. Nach zwei Jahren Verhandlungen mit Siemens und dem Bundeskanzleramt über die Höhe der notwendigen Sondermittel, bewertete schließlich ein Sonder­kuratorium am 15. Juni 2015 das finanzielle Gesamtrisiko als zu hoch und empfahl eine Konzentration auf den seit der ersten Jahreshälfte 2015 pa ­rallel entwickeltenPlan B, der die Errichtung eines Depots am Standort Haringsee vorsah. Ein bereits laufender Ausschreibungsprozess der Bun­desbeschaffungs GmbH(BBG) zur Auslobung eines Projektmanagements musste danach abgebrochen werden. Siemens limitierte nach dem Aus für einen Neubau in Floridsdorf eine mögliche Mietvertragsverlängerung für das alte Depot Floridsdorf bis längstens Ende Juni 2017. Damit blieben dem Museum noch zwei Jahre für die Umsetzung des Depotprojekts. Der von der ART for ART Theaterservice GmbH, einem Unternehmen der Bundestheaterholding, angebotene Standort Haringsee war bereits 2012 besichtigt worden, doch standen damals nur die bestehenden Hallen für die Lagerung von Theaterkulissen, die nicht den musealen Anforderungen entsprechen, zur Diskussion. Der ab Mai 2015 in ersten Gesprächen venti ­lierte und ab Sommer konkretisiertePlan B sah einen Hallenneubau auf der Basis der Grundkonstruktion der bestehenden Hallen, aber mit einer vom Museum definiertenbaulichen Verbesserung der Standardhalle vor. Die für solche Maßnahmen erforderlichen Sondermittel in der Höhe von 4,12 Millionen Euro, inklusive Transportvorbereitung, Transporte und De ­poteinrichtung, genehmigte das Bundeskanzleramt für die Jahre 2016/17. Zusätzlich sollte ART for ART die Mittel für die sogenannteStandardhalle in das gemeinsame Projekt investieren. Das Kuratorium genehmigte diesen Plan in der Sitzung am 15. September 2015 und gab somit den offiziellen Startschuss für das Projekt.