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Von Wien nach Haringsee : ein neues Depot für das Technische Museum Wien / Martin Barta, Andrea Bliem, Andreas Hahn, Manfred Hoffelner, Helmut Lackner, Bettina Sánchez Romero, Alfred Schmidl, Walter Schmidl, Harald Wendelin, Martina Wetzenkircher
Entstehung
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Das Gebäude Konstruktion, Technik, Photovoltaik-Anlage Manfred Hoffelner, Andreas Hahn, Alfred Schmidl 43 Im Frühjahr 2015 fanden die ersten Gespräche zwischen der ART for ART Theaterservice GmbH und dem Technischen Museum Wien über die Mög­lichkeit der Errichtung eines Museumsdepots in Haringsee statt. ART for ART hat im Südwesten dieser Marchfeld-Gemeinde, rund vierzig Kilometer östlich von Wien, seit 2004 neun große Hallen für die Lagerung von The­aterkulissen der Bundestheater in Wien errichtet. Die Tochtergesellschaft der Bundestheater-Holding konnte neben diesem Know-how auch ein großes, noch unbebautes Grundstück in Sichtweite zu den bestehenden Hallen anbieten. In weiterer Folge profitierte das Museum auch vom Fuhr ­park der Gesellschaft für die Objekttransporte. Grundlagen dieser erfolgreichen Zusammenarbeit sind einerseits das Bun­destheaterorganisationsgesetz, das im§ 4(3) die Aufgaben von ART for ART definiert und die Gesellschaft berechtigt, diese Leistungen u. a. den Bundesmuseen anzubieten, und andererseits das Bundesmuseen-Gesetz, das im§ 17(4) bei Inanspruchnahme dieser Leistungen durch Bundes­museen eine Anwendung des Bundesvergabegesetzes 1997 ausschließt. Das Technische Museum Wien erstellte im Juli 2015 einen ersten grund­sätzlichen Anforderungskatalog, da die bestehenden Hallen für die Kulissenlagerung weder konstruktiv noch klimatechnisch und funktionell den Ansprüchen an ein Museumsdepot entsprachen. Basierend darauf wurde eine erste Kostenschätzung, aufgeteilt in die Grundausstattung und die darüber hinausgehenden Anforderungen des Museums erstellt. Die Hochrechnung als Basis der folgenden Ausschreibungen ergab rund vier Millionen für die sogenannteStandardhalle von ART for ART und rund drei Millionen Euro für die sogenanntenVerbesserungsinvestitionen. Nach einer gemeinsamen Begehung der bestehenden Lagerhallen und ei­ner Besichtigung des in Aussicht genommenen Bauplatzes präzisierte das Museum nochmals seinen Anforderungskatalog. Damit standen folgende grundsätzliche Parameter fest: Die Dachkonstruktion mit den Leimbindern und Pfetten, August 2018