113 aus den 1960er-Jahren stellten sich die Randbereiche so weit auf, dass beim Ab- und Zudecken des Objekts mit der Staubschutzhülle die Gefahr bestand, Teile der Resopalplatten abzubrechen. Daher war in diesem Fall eine Neuverleimung notwendig. Einen beträchtlichen Aufwand bedeutete die Stabilisierung einer Trag­fläche des SegelflugzeugsStandard Austria OE-0410. Schäden waren insbesondere an der Bespannung des aus Leichtholz gebauten Flügels aufgetreten. Die kunststoffbeschichteten Textilflächen waren zerrissen und klafften weit auseinander. Sie mussten auf eine Ebene gebracht und verklebt werden. Dazu entwickelte der beauftragte Restaurator eine aus­geklügelte Stützkonstruktion, die hinter der Bespannung im Inneren der Tragfläche platziert wurde. Die große Zahl von gefahrstoffhaltigen Objekten, die im Depot Floridsdorf lagerten, konfrontierte das Restaurierungsteam mit einer Vielfalt an Pro­blemstellungen. Anhand einer Auswahl von Gefahrstoffen und Objekten soll die Herangehensweise veranschaulicht werden. Oft sind Maßnahmen an Gefahrstoffen an andere notwendige Maßnahmen gekoppelt oder bedingen sich wechselseitig. Beim Dampf-Luftkompressor Whitehead lag eine lose Fassung auf einer Miniumgrundierung vor. Das Bindemittel der Grundierung war bereits stark abgebaut, sodass das Bleipigment abpulverte. Da eine Notsicherung mit Japanpapier die Miniumschicht nicht ausreichend isoliert hätte, wurde nicht nur die Fassung konsolidiert, sondern auch eine transparente Schutz­schicht über die noch freiliegende Grundierung gelegt. Mit PCB-haltigem Öl durchsetzte Lackie­rung einer Verkleidung der Magnetband­station der IBM Computeranlage 3420, 2016 © Robert Roidl