141 Untersätzen(Europaletten oder Schlitten) sicher und objektschonend befestigt werden. Die Anfertigung der Schlitten und die Befestigung der Objekte auf Palet­ten und Schlitten, die oft mithilfe hölzerner Konstruktionen vorgenommen wird, übernimmt im Rahmen der Depotinventur ein Tischler. Die Besonder­heiten des jeweiligen Objekts und die Art der Befestigung werden vorher mit ihm besprochen. Für besonders heikle Objekte als Beispiel seien hier etwa Lokomotivmodelle genannt, die im Detail ähnlich aufwendig wie ihre Vorbilder gebaut sind werden auch Kisten angefertigt. Ein wichtiger Teil der Erfahrungen bei der Inventur liegt auch darin, dass wir immer wieder mit den Auswirkungen der vorangegangenen Transporte (siehe Kapitel Depotgeschichte) konfrontiert sind. Schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Inventur wurde daraus der Grundsatz abgeleitet, dass der Untersatz für jedes Objekt etwas größer sein muss, als dessen Umris­se. Eine hölzerne Studiokamera etwa, deren Kurbel über die genormten 80 x 120 Zentimeter einer Europalettenfläche hinausragt, läuft Gefahr, selbst beschädigt zu werden oder an anderen Objekten Schrammen zu verur­sachen. Für die nun anstehende Depotübersiedlung zogen wir überdies den Schluss, das Verpacken nicht pauschal einer Spedition zu überlassen, sondern soweit wie möglich alles selbst vorzubereiten und den Transpor­teuren möglichst genaue Vorgaben zu machen. Erhebung des Handlungsbedarfs Vorab mussten alle 2.000 Kolli gesichtet und auf auf nötige Maßnahmen für den Transport untersucht werden. Es war die Aufgabe einer Mitarbeiterin, den Ablauf dieser Sichtungen zwischen den Kollegen, welche die Kolli bereitstellten, der Restauratorin, die die Objekte auf notwendige Maßnah­men hin untersuchte, und dem Mitarbeiter, der für die Transportverpackung zuständig war, zu koordinieren. Nach den Begutachtungen mussten die Kolli nämlich aus Platzgründen wieder zurückgestellt werden und ein effizienter Ablauf war wichtig. Auch hier diente das schon beschriebene Datenbank­tool(siehe Kapitel datenbankunterstützes Übersiedeln) zur Verarbeitung ohne handgeschriebene Listen. Warum war diese Sichtung notwendig, wenn doch im Vorfeld bei der Inven­tur schon alles bearbeitet und seitdem auch sicher untergebracht war? Seit dem Beginn der Depotinventur im Jahr 2003 waren mehr als zehn Jahre vergangen. Eine wesentliche Anforderung an Museumsdepots ist es, die Objekte als Informationsträger verfügbar zu halten. In diesem Sinn war auch