148Anfang 2016 wurde mit zwei Tischlern begonnen, die bis dahin festgelegten Maßnahmen nach diesem Prioritätskatalog abzuarbeiten, währendnoch bis Ende März dieses Jahres parallel dazu beim noch nicht gesichteten Bestand die nötigen Maßnahmen erhoben wurden.Einige ausgewählte Beispiele sollen die Bandbreite und die Vielfalt derAufgaben illustrieren, die als Ergebnis der Sichtungen zu erledigen waren:Stellvertretend für eine große Zahl an Objekten, die auf genormten Europaletten Platz finden, wurde die Verpackung eines Badeofens ausgewählt.Dieses Objekt, auf der Abbildung(S. 147) am dunkelroten Oberteil zuerkennen, war einst zur Sichtbarmachung seines inneren Aufbaus alsSchnittmodell präpariert worden. Der Oberteil sitzt ohne fixe Befestigungauf einem Unterbau aus Blech und Gusseisen und könnte beim Transport kippen. Das Niederzurren mit Umreifungsbändern hätte das Objekt,wegen des aufgeschnittenen Blechmantels ohnedies schon geschwächt,übermäßig belastet. Daher wurde entschieden, um das Objekt herumeinen hölzernen Kippschutz zu bauen, der eine Stütze bietet, ohne dauerhaft Druck auszuüben. Da Paletten immer möglichst zur Gänze ausgenütztwerden, hatte auch noch ein zweiter Gasofen Platz, wie im Bild rechts aufder Palette zu sehen ist. Hier hätte es für die Kippsicherung auch einfachere Möglichkeiten gegeben. Der Verschlag aus Holz wurde schließlichangewendet, um einen schweren Karton mit zum Objekt gehörendenTeilen ohne Belastung des Blechgehäuses auch noch auf derselben Palette unterzubringen. So kann die Verpackung im neuen Depot unverändertweiterverwendet werden. Alle Holzkonstruktionen wurden durch Schrauben mit Torx-Köpfen verbunden, um die Objekte einigermaßen leicht zugänglich zu halten. Ein Akkuschrauber mit Torx-Bit reicht als Werkzeug aus.Mit anderen Herausforderungen ist man konfrontiert, wenn besondersgroße Objekte für den Transport vorbereitet werden müssen. Die Sammlung des Museums beinhaltet auch einige Segel- und Sportflugzeuge. Die se werden zur Lagerung im Depot generell mit demontierten Tragflächenaufbewahrt. Das Sportflugzeug„Gardan“ etwa war zum Zeitpunkt derInventur im Sommer 2003 so schlecht zugänglich, dass es in seiner Lagebelassen werden musste. Zu groß wäre damals der logistische Aufwandgewesen, das Objekt zu manipulieren. Zum Abtransport freigestellt, zeigtesich, dass die Kanthölzer, auf denen der Rumpf auflag, schon dessen Außenhaut aus Aluminiumblech einzudrücken drohten.Für das Objekt wurde daher ein Schlitten mit passgenauen Auflagenan stabilen Teilen des Fahrwerks und unter dem Motor angefertigt. Der