59sich auf das Rühren; um Kälte zu erzeugen, muss der Behälter mit derSpeiseeismasse von zerkleinerten Eisstücken, gemischt mit Salz, umschlossen werden. Für bäuerliche Haushalte und gewerbliche Zwecke gedachtsind die Milchzentrifuge, mit der Rahm von der Magermilch geschiedenwird, und der Sahnebläser, um größere Mengen Schlagsahne oderEischnee herzustellen, die durch die intensive Luftanreicherung ergiebigerund äußerst standfest werden. Denn der von einem Gebläse erzeugteLuftstrom wird durch feine Düsen in die flüssige Masse gepresst.Der Motorblock war in verschiedenen Versionen erhältlich, mit einer Leistung von 420(blaues Markenschild) oder 500 Watt(rotes Markenschild),mit nur einer Antriebsstelle für das Zubehör oder mit zwei Antriebsstellen,einer schnell und einer langsam laufenden. Neben zwei Geschwindigkeitsstufen gibt es eine Momentschaltung für Betriebszeiten von wenigenSekunden. Das Getriebe reguliert die Umdrehungsgeschwindigkeit desElektromotors, die hohe Drehzahl wird für Zubehör wie das Rührwerk aufdie für den jeweiligen Betrieb notwendige reduziert.Auffällig an der Küchenmaschine ist das Design, das einen technoidenCharakter ausstrahlt. Das Zerkleinerungsgerät lässt eine Roboterfigur mitaufgerissenem Mund assoziieren. Das Rührwerk hat ein aus heutiger Sicht„spaciges“ Aussehen, wie der ehemalige Besitzer des Gerätes anmerkt.Eben wegen dieser Form, die ihn an das ab den 1960er-Jahren entwickelteRaumschiff Sojus erinnerte, hat er 2011 das 1950er-Jahre-Gerät erworben.Aufgrund dieser Ästhetik war die Maschine, die er regelmäßig genutzt hat,prominent in seiner Küche aufgestellt, sodass Gäste sie bemerken und vonihr beeindruckt sein konnten.In den späten 1950er-Jahren kam es zunehmend zu einem Materialwechsel. Kunststoff löste Metall und Glas ab. Die Küchenmaschine BauknechtTrifix aus der Zeit 1959–1961 besitzt bereits ein Gehäuse aus schlagfestemKunststoff statt emailliertem oder verchromtem Metall(Inv.Nr. 52395/1). DerMixbehälter ist nach wie vor aus hitzebeständigem Glas. Bei grundsätzlich ähnlicher Ausstattung versuchte jeder Hersteller etwas Spezifischesanzubieten. Bei dieser Küchenmaschine ist am Motorblock eine Ablaufrinne angebracht, sodass der Mixbecher zum Entleeren nicht abgenommenwerden muss, sondern der Inhalt abfließen kann, wenn der Auslaufhahnentriegelt wird. An Zubehör, das bei den verschiedenen Herstellern etwasvariieren konnte, gab es statt Sahnebläser und Milchzentrifuge nun eineArt Handmixer. Das als Rührschwinger bezeichnete Gerät besteht auseinem Getriebeaufsatz, an den sich ein biegsamer Metallschlauch anschließt; an dessen Ende sind die Rührbesen mit Handgriff angebracht.Der Werbefolder preist das Zubehör in bekannter Weise an:„Was sich